Säure Batterie / Gase?

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pasca80
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Säure Batterie / Gase?

#1 Beitrag von pasca80 » 22. Dez 2009, 10:10

Hallo zusammen,

bei meinem La Strada Magellan befindet sich im Heck ein 85Ah Blei-Säure Batterie. Ist für solche Batterien nicht normalerweise ein Entgasungschlauch notwendig? Da die Batterie offensichtlich bereits 7 Jahre alt ist würde ich sie sowieso gerne gegen eine Sonnenschein 120Ah Blei Gel austauschen! Kann ich das so einfach machen? Ich meine irgendwo gelesen zu haben das sich Gel Batterien nicht oder zumindest nicht ordentlich über die LiMa laden lassen und ich evtl. ein spezielles Ladegerät brauche?

LG

Stefan
Viele Grüße

Stefan

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drinkthing
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#2 Beitrag von drinkthing » 22. Dez 2009, 10:52

Hallo Stefan,

schau doch mal bitte, was Du für ein Ladegerät im Auto hast und prüf dann über die Anleitung bzw. das www, ob es Gel-Batterien laden kann.

Bei vielen Ladegeräten intern der Ladestrom "aufbereitet", um Gelbatterien auch während der Fahrt geladen werden zu können.

Gruß Axel

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Fliegenpups
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#3 Beitrag von Fliegenpups » 22. Dez 2009, 12:38

Moin Stefan,

und am Ladegerät ist dann ggf. noch ein kleiner Schalter, der von Säure auf GEL umgestellt werden muss, damit das Ladegerät dann den Anforderungen entsprechend "arbeitet" und die entsprechende Batterie keinen Schaden nimmt.
Wenn so ein Umschalter vorhanden ist, sollte es eigentlich für GEL geeignet sein, sonst wär er ja sinnlos.

Gruß
Henning

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pasca80
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#4 Beitrag von pasca80 » 22. Dez 2009, 13:31

Ok, ich werd mal schauen! Also haltet Ihr auch eine GEL-Batterie grundsätzlich für besser? Die sollte ja vom gasen her keine Probleme machen oder?
Viele Grüße

Stefan

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Dakota
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#5 Beitrag von Dakota » 22. Dez 2009, 17:59

Moin,

m.W. gibt es auch Gasungsfeste Säurebatterien, suche mal unter Solarbatterien... wichtig halt nur das es Versorgerbatterien sind, keine Starterbatterien.

Ansonsten kannst du natürlich auch wieder eine normale Batt. einbauen, Entgasungsschlauch rauslegen, fertig.

GEL sind recht teuer, ob sich das wirklich lohnt? GEL sind auch empfindlich was die Ladetechnik angeht...
Gruß Klaus

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oldpitter
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#6 Beitrag von oldpitter » 22. Dez 2009, 22:03

Zu deiner Frage:
Blei-Säurebatterien müssen eine Be/Entlüftung haben.

Gelbatterien (da wurde die Säure chem. eingedickt) haben ein Überdruckventil. Die dürfen nicht Gasen (kochen) sonst sind sie defekt, da die Gasblasen im Gel stecken bleiben. Wenn also das Überdruckventil öffnet WEIL sie gegast haben, stinkt es fürchterlich nach faulen Eiern und das Ding ist hin.

AGM-Batterien haben die Säure in einem Fließ gebunden.

Ein AGM/Gelbatterietaugliches Ladegerät erkennst du an der Möglichkeit zum Umschalten (von Blei Säure auf Gel/AGM-Batterien).

letztere müssen mit einer anderen Ladestromstärke geladen werden.


Meine Empfehlung:
Sollte eine Be/Entlüfftung ins Freie nur sehr aufwändig zu gestalten sein,
Kaufe zu einer Gelbatterie falls nicht vorhanden, ein passendes (umschaltbares) Ladegerät dazu.
LG Peter

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pasca80
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#7 Beitrag von pasca80 » 23. Dez 2009, 12:12

Vielen Dank für die Ratschläge! Das mit der Entlüftung ist tatsächlich nicht ganz einfach.

(at ) Oldpitter: Die von Dir angesprochenen AGM-Batterien gasen auch nicht!? Die sind ja etwas günstiger als GEL-Akkus. Evtl. würde ich dann eine AGM nehmen!

Gruß

Stefan
Viele Grüße

Stefan

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oldpitter
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#8 Beitrag von oldpitter » 23. Dez 2009, 18:54

AGM benötigen auch keine Be/Entlüftung.
Gel und AGM sollten. mit einen Entspr Ladegerät, das auch einen Temperaturfühler zur Batterie hat, aufgeladen werden, da so die schonenste Ladung temeraturabhängig erfolgen kann. Dann halten diese Batterien ewig.

Auch sollte so eine Batterie alle 4 bis 6 Wochen über 2 Tage Mit 230 Volt am Mobil über das Ladegerät geladen werden, da diese Batterien nur damit wirklich "bis oben hin" geladen werden. Und das tut ihnen gut, sie danken es mit langem, zuverlässigen Leben..... :razz:
LG Peter

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#9 Beitrag von oldpitter » 23. Dez 2009, 20:56

Es gibt da unterschiedliche Regler, denn nur der Ist dafür zuständig, b.z.w. steuert die Stromstärke.
Es gibt ja auch viele Fz mit serienmäßiger Gelbatterie als Fz Batterie, selbst Motorräder.
Ohne entspr Regelung würde eine Gel "Tot gekocht".
LG Peter

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#10 Beitrag von oldpitter » 23. Dez 2009, 21:36

ganz hart ausgedrückt ja. :lol:
Es ist so, dass im "Mischbetrieb" - Fz Blei-Säure, Aufbau Gel (ist ja auch Blei und eingedickte Säure :lol: ) - die Gelbatterien nicht wirklich GANZ voll geladen werden. Daher mein Tipp mit dem 230 Volt-Anschluss 2 Tage lang alle 4 bis 6 Wochen. ;-)
LG Peter

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Dakota
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#11 Beitrag von Dakota » 23. Dez 2009, 22:05

Moin,

Gelbatterien müssen mit einem Ladegerät mit IUoU Ladekennlinie geladen werden. Dabei muß die U1-Phase mit 14,4 Volt laden und die U2 Phase (Erhaltungsladung) mit 13,8 Volt, um die Sulfatierung der Elektroden zu minimieren/vermeiden.

Daher werden die Bordbatterien nie direkt über die Lima angesteuert sondern über die verbaute Regeltechnik. Lichtmaschinen leisten auch nicht immer die vollen Volt, oft irgendwas zwischen 10 und 16 Volt, drehzahl/leistungsabhängig. Es gibt auch geregelte Limas, Kawa/Honda sollen solche verbauen, die konstand laden....

Wie du siehst ein sehr weites Themenfeld, schau mal hier:

www.dvddemystifiziert.de/batterien/carfaq9.html
Gruß Klaus

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Klaus Stratmann
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Säure-Batterie oder GEL-Batterie - das ist hier die Frage

#12 Beitrag von Klaus Stratmann » 20. Jan 2010, 08:06

Hallo Freunde,
als Batteriemann muß ich mich einfach in diese Diskussion einschalten. Mir tut das manchmal richtig weh, wenn jemand gezielt auf die falsche Batterie zusteuert. Vielleicht liegt das daran, dass ich nach 45 Jahren Umgang mit Batterien schon Säure im Blut habe.
Ich vertrete also die Meinung, das jede Anwendung ihre richtige Batterie haben muß. Das heißt: zum Starten eine Starterbatterie und das sind normale Blei/Säure- und AGM-Batterien, zum Versorgen eine Versorgungsbatterie und das sind Semitraktion (Blei/Säure und GEL-Batterien).
Nun geht ja die Entwicklung weiter und die alte Sonnenschein-GEL-Batterie ist längst nicht mehr das "Non plus ultra", denn da wurde seit Jahren nichts mehr dran entwickelt. Es gibt heute GEL-Batterien, die brauchen kein separates Ladegerät sondern die arbeiten mit völlig normalen Ladegeräten und können auch Überspannungen vertragen.
Wichtig ist nur: GEL-Batterien sind Blei/Kalzium-Batterien und die werden nur dann richtig geladen, wenn die Spannung 14,4 - 14,8 Volt beträgt.
Nun haben viele Fahrzeuge noch 13,8 Volt-Lichtmaschinen und da liegt der Knackpunkt. Das reicht für Blei/Kalzium leider nicht aus und das ist auch der Grund, warum viele über schlechte Ladung reden.

Gruß aus Steinhude
Klaus

gast

#13 Beitrag von gast » 20. Jan 2010, 12:19

hallo Klaus,

herzlichen Dank für Deine ausführlichen und immer lesenswerten Beiträge.
Leider find ich in der Betriebsanleitung unseres Ford Transit Bj. 2007, 2,4 l , 140 PS,Zwillingsbereift, überhapt keine Angaben über die Leistungsfähigkeit der Lichtmaschine.
Auch keinen Schaltplan und dergleichen.
Hast Du vielleicht Zugang zu solchen Daten?
Ich weiß nur,das da 2 wartungsfreie Starter-Batterien unter den Fahrerhaus-Sitzen liegen, die über das EBL 99 geladen werden und zwar gleichrangig mit der 95 Ah Aufbaubatterie.
Erlaube mir noch eine Zusatzfrage an Dich als erwiesener Batteriespezialist:
Wenn ich alle 3 - 4 Wochen unser WOMO für 24 Stunden an Landstrom hänge,würdest Du sagen, paßt oder könnte ich der Batterie noch mehr Gutes tun.
WOMO ist von 11 - 02 in der Garage.
Dest. Wasser wurde vor der Winterpause aufgefüllt u.vorher mit dem Säureheber geprüft,alle Kammern waren im grünen Bereich.
Der Hauptschalter im Aufbau steht auf aus.

lg
peter

Egow
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#14 Beitrag von Egow » 20. Jan 2010, 19:42

Hallo!
Ich bin zwar kein Fachmann, wie einige meiner Vorredner. Aber, ich habe zwei Gelbatterien direkt von der Lima aus geladen. Eine Batterie gab nach 8 Jahren den Geist auf. Die Ladespannung an der Batterie beträgt 14,4 V.
Jetzt
Gruß
Woge

PS: Hier ist übrigens eine interessante Zusammenstellung.
http://camping-wiki.kwherzog.de/Die_Bleibatterie

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pasca80
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#15 Beitrag von pasca80 » 21. Jan 2010, 09:14

Hallo Klaus,

da bei mir ja eine neue Gel-Batterie ansteht würde ich mich über einen Tipp freuen. Welche Marke würdest Du im 100 Ah-Bereich bevorzugen?

Gruß

Stefan
Viele Grüße

Stefan

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