Wie geht denn das ??? Multimeter...

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frigo

Wie geht denn das ??? Multimeter...

#1 Beitrag von frigo » 18. Mär 2008, 14:59

Hallo liebe Leute,

in Sachen Auto - Elektrik bin ich bislang eine ziemliche Nullnummer, den Strom im Kabel habe ich immer nur mit einer Prüflampe gesucht :lol:

Nun stehe ich im Baumarkt immer vor diesen Multimetern für 10 Euro und frage mich, ob solch ein Teil nicht sinnvoll wäre. Nur: ich habe keine Ahnung, wie so etwas zu bedienen ist und was man genau damit messen kann.

Kann mir Blödi jemand mit einfachen Worten den Umgang mit einem Multimeter erklären ? Worauf ist beim Kauf eines solchen Teils zu achten ?

Also los, dann versucht mal, mich schlau zu machen, da sind schon andere dran verzweifelt :twisted:

Nixus
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#2 Beitrag von Nixus » 18. Mär 2008, 17:54

frigo der Elektrolurch!

Hi Sönke,
es ist schon so wie Bernd es oben beschrieben hat und die Dinger heißen nicht umsonst "Multimeter". Wenn Du nur mal ein Kabel suchen willst, welches stromführend ist, dann reicht die Prüflampe. Wenn Du aber wissen willst, wie viel Volt diese Spannung hat kannst Du mit der Prüflampe schon nichts mehr anfangen.
Beispiel: Du hast eine Batterie und willst schauen ob sie noch brauchbar ist, dann zeigt eine Lampe wohl durch ihr leuchten an, dass noch Strom da ist, aber sie zeigt dir nicht wie viel Volt die Batterie noch liefert. Das kannst Du an so einem Messgerät exakt ablesen. Widerstand, Transistoren usw. zu messen, das wird für dich wohl nicht in Frage kommen, aber als Durchgangsprüfer taugen die Dinger auch. Man hält jeweils eine Prüfspitze an ein Ende des Kabels und wenn Durchgang besteht piepst das Messgerät. So kann man Brüche im Kabel lokalisieren. Diodenmessungen kann man auch mit dem Durchgangsprüfer machen. Wenn man dazu die Prüfspitzen an die Kontakte der Diode hält muss in die eine Richtung ein Durchgang zu messen sein und wenn man dann die Spitzen vertauscht an die Kontakte hält, dann darf kein Durchgang angezeigt werden. Amperemessungen hat Bernd ja schon oben beschrieben.
Also, es gibt mannigfaltigen Einsatz für die Dinger und es liegen auch immer Bedienungsanleitungen mit in den Verpackungen dabei, in denen Messbeispiele angeführt werden.
Ich hoffe, dass dir das jetzt als kleine Entscheidungshilfe dienen kann und dir die Beschreibung reicht. Ansonsten frage einfach noch mal nach.
Gruß Peter und Gitte

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frigo

#3 Beitrag von frigo » 19. Mär 2008, 10:50

Hallo Bernd und Hallo Peter,

erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten, aber ich habe ja noch sooo viele Fragen... :lol:

In Sachen Dioden kenne ich nur die, die leuchten können, mit den anderen kann ich nichts anfangen. Also, wie sehen die Dinger aus und wo werden die vorrangig eingebaut ? Welche Funktionen haben Dioden und was passiert bei Fehlfunktionen ?

Bislang habe ich elektrische Geräte im Auto aufgrund meiner Unkenntnis immer "so auf Verdacht" angeschlossen, ist zum Glück auch nie was passiert. Im Regelfall habe ich immer Kabel mit einem Querschnitt von 1,5 mm² verwendet und an dem Pluskabel immer eine Sicherung angebracht. Bei den Sicherungen bin ich dann nach dem "Try and Error" Prinzip vorgegangen, d.h. erstmal habe ich eine kleine Sicherung verwendet und das Gerät dann laufen lassen. Wenn die Sicherung dann durchgebrannt ist, habe ich eben die nächstgrößere verwendet, bis es passte. So eine Vorgehensweise ist natürlich ziemlicher Mist, deshalb: Woher weiß ich, für welches Gerät man wie dickes Kabel verwenden muss ? Wenn bei einem Gerät der Verbrauch in Watt angegeben ist, wie rechne ich den in Amperestunden um, damit ich gleich die richtige Sicherung einsetzen kann ?

Wie verhält es sich mit den Wiederständen ? Verstehe ich es so richtig, dass ein dickes Kabel einen besseren Stromfluß ermöglicht und so den Wiederstand herabsetzt ? Und bei z.B. rostigen Steckverbindern erhöht sich der Wiederstand ? Bedeutet ein schlechter Wiederstandswert auch einen höheren Stromverbrauch des angeschlossenen Gerätes oder kommt einfach nur nicht mehr so viel Strom am Gerät an ?

Jetzt noch was zum Thema Relais. Sehe ich das richtig, dass ein Relais im Grunde nichts weiter als ein Schalter ist, der große Ströme verträgt ? Also kann man eine Leitung vom Relais zum Schalter mit einem kleinen Kabelquerschnitt verwenden ? Konkret würde mich der Anschluß eines zusätzlichen Scheinwerfers als Rückfahrlicht interessieren. Bei mir liegen noch so ein paar Nebelscheinwerfer rum, davon würde ich gern einen oder zwei unten an den Rahmen schrauben, dann den Strom zum einschalten von der eigentlichen Rückfahrlampe abzapfen, dass die Scheinwerfer also automatisch beim einlegen des Rückwärtsganges mit leuchten. Da muss dann auch irgendwie noch ein Relais dazwischen. Nur, wie ? Welche Kabelquerschnitte sind dafür nötig ? Was sagen die Klemmbezeichnungen auf dem Relais aus ?

Uuuuund weiter geht´s... nochmal zum Multimeter. Da ist so ein Omegaförmiges Zeichen drauf zu sehen, ist damit Ohm gemeint ? Nutzt man den Meßbereich für die Wiederstandsmessung ? Auf welchem Messbereich muss dann das Multimeter eingestellt sein ? Was für ein Wert muss angezeigt werden, damit man weiß, dass die Leitung in Ordnung ist ?
Welche Meßbereiche sollte ein Multimeter haben, damit es im Auto sinnvoll eingesetzt werden kann ?

So, Bernd und Peter, mehr fällt mir vorläufig nicht ein :twisted:
Aber in diesem Bereich würde ich eben gern mehr erfahren, um meine Basteleien an der Elektrik sicherer zu machen. Ich will nicht mehr den ganzen Krempel irgendwie zusammenschustern, in der Hoffnung, dass dann zufällig auch alles funktioniert. Ich bedanke mich schon mal für die Antworten... :lol:

Nixus
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#4 Beitrag von Nixus » 19. Mär 2008, 13:32

Moin Sönke, ich habe mich mal an deinen Fragen vergangen und hoffe, dass ich verständlich genug geantwortet habe. Viel Spaß beim Studium.

Hallo Bernd und Hallo Peter,

erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten, aber ich habe ja noch sooo viele Fragen...
:lol: Bitte, bitte, kein Problem

In Sachen Dioden kenne ich nur die, die leuchten können, mit den anderen kann ich nichts anfangen. Also, wie sehen die Dinger aus meist kleine (2-3mm) schwarze Zylinder mit jeweils einem Stückchen Draht pro Seite, oder ebenso kleine Glaskörper, an dem einem Ende ist eine Kennzeichnung, die den Pluspol markiert. Diese Dioden leuchten nicht. (Es sei denn, man legt eine zu hohe Spannung an, aber selbst dann leuchten sie nur ganz, ganz kurz auf ;-))

und wo werden die vorrangig eingebaut? in elektronischen Schaltungen, Gleichrichtern, Netzgeräten, dienen auch als Verpolungsschutz

Welche Funktionen haben Dioden und was passiert bei Fehlfunktionen? sie lassen den Strom nur in eine Richtung durch, wenn man die Polung vertauscht fließt kein Strom, durch zu hohe Spannungen können sie durchbrennen, die Höhe der verträglichen Spannung ist typenbedingt

Bislang habe ich elektrische Geräte im Auto aufgrund meiner Unkenntnis immer "so auf Verdacht" angeschlossen, ist zum Glück auch nie was passiert. Im Regelfall habe ich immer Kabel mit einem Querschnitt von 1,5 mm² verwendet und an dem Pluskabel immer eine Sicherung angebracht. Bei den Sicherungen bin ich dann nach dem "Try and Error" Prinzip vorgegangen, d.h. erstmal habe ich eine kleine Sicherung verwendet und das Gerät dann laufen lassen. Wenn die Sicherung dann durchgebrannt ist, habe ich eben die nächstgrößere verwendet, bis es passte. So eine Vorgehensweise ist natürlich ziemlicher Mist, Du sagst es, völliger Mist!! nicht nur die Kosten für die Sicherungen kann man sich sparen, sondern auch das angeschlossene Gerät kann zerstört werden, wenn ein Fehler in der Verkabelung ist und immer wieder Strom drauf geschickt wird, bis eine Sicherung durchbrennt. Es ist immerhin so ein starker Strom, dass er ein Stück Metall (den Schmelzdraht in der Sicherung) zum schmelzen bringt.

deshalb: Woher weiß ich, für welches Gerät man wie dickes Kabel verwenden muss ? Wenn bei einem Gerät der Verbrauch in Watt angegeben ist, wie rechne ich den in Amperestunden um, damit ich gleich die richtige Sicherung einsetzen kann? Nach dem Ohmschen Gesetz lässt sich das ausrechnen z.B.: Watt (60W) : Volt (12V) = Ampere (5A) und umgekehrt Volt (12V) * Ampere (5A) = Watt (60W)

Wie verhält es sich mit den Wiederständen? Widerstände kommen von Widerstand

Verstehe ich es so richtig, dass ein dickes Kabel einen besseren Stromfluß ermöglicht und so den Wiederstand herabsetzt? Richtig

Und bei z.B. rostigen Steckverbindern erhöht sich der Wiederstand? Auch richtig, es kann sich der Widerstand im Stromfluß sogar so stark erhöhen, dass sich der Leiter erwärmt bzw. durchbrennt.

Bedeutet ein schlechter Wiederstandswert auch einen höheren Stromverbrauch des angeschlossenen Gerätes oder kommt einfach nur nicht mehr so viel Strom am Gerät an? Es ist an den schlechten Kontakten ein höherer Widerstand, es wird mehr Energie in Wärme umgesetzt wodurch die Batterie schneller erschöpft ist.

Jetzt noch was zum Thema Relais. Sehe ich das richtig, dass ein Relais im Grunde nichts weiter als ein Schalter ist, der große Ströme verträgt? Ich würde es anders formulieren: Ein Schalter, der mit kleinen Strömen in der Lage ist, große Ströme zu schalten.

Also kann man eine Leitung vom Relais zum Schalter mit einem kleinen Kabelquerschnitt verwenden? Richtig, vom Schalter zum Relais reicht in der Regel ein dünneres Kabel und von der Batterie zum Relais und vom Relais zum Verbraucher nimmt man einen größeren Querschnitt.

Konkret würde mich der Anschluß eines zusätzlichen Scheinwerfers als Rückfahrlicht interessieren. Bei mir liegen noch so ein paar Nebelscheinwerfer rum, davon würde ich gern einen oder zwei unten an den Rahmen schrauben, dann den Strom zum einschalten von der eigentlichen Rückfahrlampe abzapfen, dass die Scheinwerfer also automatisch beim einlegen des Rückwärtsganges mit leuchten. Da muss dann auch irgendwie noch ein Relais dazwischen. Nur, wie? Evtl. ist dein Rückfahrscheinwerfer schon über ein Relais geschaltet, dann brauchst Du nur die neuen Scheinwerfer dazu anklemmen, andernfalls musst Du die Leitung die in deinem Rückfahrscheinwerfer ankommt zum steuern des Relais benutzen und eine extra 12V+ Leitung zum Relais und von dort zu den Lampen führen.

Welche Kabelquerschnitte sind dafür nötig? Für die Lampen reicht ein Kabel mit 1,5mm² Durchmesser

Was sagen die Klemmbezeichnungen auf dem Relais aus? In der Regel zwei Anschlüsse für den Arbeitstrom +- und zwei für den Schaltstrom, die Bezeichnungen kenn ich nicht auswendig.

Uuuuund weiter geht´s... nochmal zum Multimeter. Da ist so ein Omegaförmiges Zeichen drauf zu sehen, ist damit Ohm gemeint? Ja

Nutzt man den Meßbereich für die Wiederstandsmessung? Ja
Auf welchem Messbereich muss dann das Multimeter eingestellt sein? Je nachdem welchen Widerstandsbereich man messen möchte, es macht wenig Sinn einen 30 Ohm Widerstand im Messbereich von 100 Megaohm zu messen.

Was für ein Wert muss angezeigt werden, damit man weiß, dass die Leitung in Ordnung ist? Eigentlich nimmt man für eine Leitung den Piepser, sollte aber im Messbereich 0 Ohm anzeigen

Welche Meßbereiche sollte ein Multimeter haben, damit es im Auto sinnvoll eingesetzt werden kann? Gleich-und Wechselspannung 0-500 V, Widerstand 0-200 Megaohm, Ampere 0-200 A und einen Anschluß für 10-20A und einen Durchgangspiepser. Du bekommst sie mittlerweile für unter 20€

So, Bernd und Peter, mehr fällt mir vorläufig nicht ein :twisted:
Aber in diesem Bereich würde ich eben gern mehr erfahren, um meine Basteleien an der Elektrik sicherer zu machen. Ich will nicht mehr den ganzen Krempel irgendwie zusammenschustern, in der Hoffnung, dass dann zufällig auch alles funktioniert. Ich bedanke mich schon mal für die Antworten... :lol:
Zuletzt geändert von Nixus am 20. Mär 2008, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Peter und Gitte

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HOWA
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#5 Beitrag von HOWA » 19. Mär 2008, 22:03

Hallo an alle,
ich glaube jetzt habt ihr den Kollegen Frigo total verwirrt,er steht auf dem Dachboden und prüft den Strick.Du brauchst in erster Linie einen Gleichspannungsmeßbereich 0-20 Volt und den Durchgangsprüfer(alternativ das Ohmmeter),bei allen anderen Messungen sollte man wissen was man tut.Deine Frage nach Strom ,Spannung und Widerstand kann ich dir so erklären:Wenn du deiner Frau widersprichst, steht die unter Spannung,läßt in ihre Hand einen gewaltigen Strom fließen,bis der auf deine Backe trifft,dann verspürt sie einen Widerstand der dein Backe erhitzt.Dann bricht die Spannung oder du schlagartig zusammen!
So jetzt im ernst,die Zusammenhänge ergeben sich aus dem Ohmschen Gesetz:Spannung=StromxWiderstand
Die Leistung =Spannung xStrom (Maßeinheit Watt)
Die Arbeit =Strom x Zeit (Maßeinheit=Ah sprich Amperestunden)
Die Erklärung der Diode muß ich etwas korrigieren.In unserer Anwendungsart handelt es sich dabei um ein elektrisches Rückschlagventil,ich kann je nach Beschaltung damit auch Temperatuuren messen oder Radio hören.Negatives Potential (hat nichts mit Potenz zu tun)hat von der Kathode aus Durchgang.Die Eselsbrücke lautet:Kathode=Kerbe,kürzer,Kennzeichnung.
Die Sockelbezeichnung von KFZ-Relais steht in einem Link meines ersten Postings.
Jetzt kannst du den Strick wieder aus der Hand legen,du woltest doch nur einen zweiten Rückfahrscheinwerfer anschhließen.Einen funktionierenden hast du bereits,den Zweiten kannst du einfach paralel schalten ohne Sorge über Ströme und Kabelquerschnitte.
Laß dir die Zusammenhänge mal in einem persönlichen Gespräch von Kollegen erklären,alles Weitere würde hier den Ramen sprengen.
Jetzt hab ich genug geschrieben.(Adlersystem=erst kreisen,dann hacken)

Grüße Egon

frigo

#6 Beitrag von frigo » 20. Mär 2008, 07:56

Hallo Peter,

vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, mein "Fragenpaket" aufzuarbeiten. Dadurch ist mir der Umgang mit solchen Geräten klarer geworden. Ist ja gar nicht so schwer ! Da werde ich mir beim nächsten Wocheneinkauf gleich mal so ein Teil mitnehmen. Die Umrechnungsformel ( Ampere) ist ja auch simpel, prima ! :lol:

und entschuldige bitte die falsche Schreibweise beim Widerstand :lol:

Ich bin ja noch im lernfähigen Alter... ( hoffe ich jedenfalls )

frigo

#7 Beitrag von frigo » 20. Mär 2008, 08:06

Hallo Egon,

von mir erst einmal ein herzliches :welcome: hier bei freundlichen Menschen :lol:

und natürlich auch an Dich vielen Dank für Deine Erklärungen. Aaaaber: Ich glaube nicht, dass es Sinn macht, an meine Rückfahrlampe einen Nebelscheinwerfer einfach so anzuhängen. Bei der Serienlampe handelt es sich um eine einsame 21 Watt Glühlampe, ohne Relais davor. Ich denke mal, dass ich deshalb eben nicht mal eben einen 55 Watt Scheinwerfer mit anhängen kann, oder habe ich da wieder was falsch verstanden ? Ich will mein Auto ja nicht mutwillig an den Rand eines elektrischen Nervenzusammenbruches treiben :twisted:

Was noch ? Ach ja, so schnell bekommt mich niemand an den Strick ;-)

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sash
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#8 Beitrag von sash » 20. Mär 2008, 19:14

Nixus hat geschrieben:Moin Sönke, ich habe mich mal an deinen Fragen vergangen und hoffe, dass ich verständlich genug geantwortet habe. Viel Spaß beim Studium.

Hallo Bernd und Hallo Peter,

erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten, aber ich habe ja noch sooo viele Fragen...
:lol: Bitte, bitte, kein Problem

In Sachen Dioden kenne ich nur die, die leuchten können, mit den anderen kann ich nichts anfangen. Also, wie sehen die Dinger aus meist kleine (2-3mm) schwarze Zylinder mit jeweils einem Stückchen Draht pro Seite, oder ebenso kleine Glaskörper, an dem einem Ende ist eine Kennzeichnung, die den Pluspol markiert. Diese Dioden leuchten nicht. (Es sei denn, man legt eine zu hohe Spannung an, aber selbst dann leuchten sie nur ganz, ganz kurz auf ;-))

und wo werden die vorrangig eingebaut? in elektronischen Schaltungen, Gleichrichtern, Netzgeräten, dienen auch als Verpolungsschutz

Welche Funktionen haben Dioden und was passiert bei Fehlfunktionen? sie lassen den Strom nur in eine Richtung durch, wenn man die Polung vertauscht fließt kein Strom, durch zu hohe Spannungen können sie durchbrennen, die Höhe der verträglichen Spannung ist typenbedingt

Bislang habe ich elektrische Geräte im Auto aufgrund meiner Unkenntnis immer "so auf Verdacht" angeschlossen, ist zum Glück auch nie was passiert. Im Regelfall habe ich immer Kabel mit einem Querschnitt von 1,5 mm² verwendet und an dem Pluskabel immer eine Sicherung angebracht. Bei den Sicherungen bin ich dann nach dem "Try and Error" Prinzip vorgegangen, d.h. erstmal habe ich eine kleine Sicherung verwendet und das Gerät dann laufen lassen. Wenn die Sicherung dann durchgebrannt ist, habe ich eben die nächstgrößere verwendet, bis es passte. So eine Vorgehensweise ist natürlich ziemlicher Mist, Du sagst es, völliger Mist!! nicht nur die Kosten für die Sicherungen kann man sich sparen, sondern auch das angeschlossene Gerät kann zerstört werden, wenn ein Fehler in der Verkabelung ist und immer wieder Strom drauf geschickt wird, bis eine Sicherung durchbrennt. Es ist immerhin so ein starker Strom, dass er ein Stück Metall (den Schmelzdraht in der Sicherung) zum schmelzen bringt.

deshalb: Woher weiß ich, für welches Gerät man wie dickes Kabel verwenden muss ? Wenn bei einem Gerät der Verbrauch in Watt angegeben ist, wie rechne ich den in Amperestunden um, damit ich gleich die richtige Sicherung einsetzen kann? Nach dem Ohmschen Gesetz lässt sich das ausrechnen z.B.: Watt (60W) : Volt (12V) = Ampere (5A) und umgekehrt Volt (12V) * Ampere (5A) = Watt (60W)

Wie verhält es sich mit den Wiederständen? Widerstände kommen von Widerstand

Verstehe ich es so richtig, dass ein dickes Kabel einen besseren Stromfluß ermöglicht und so den Wiederstand herabsetzt? Richtig

Und bei z.B. rostigen Steckverbindern erhöht sich der Wiederstand? Auch richtig, es kann sich der Widerstand im Stromfluß sogar so stark erhöhen, dass sich der Leiter erwärmt bzw. durchbrennt.

Bedeutet ein schlechter Wiederstandswert auch einen höheren Stromverbrauch des angeschlossenen Gerätes oder kommt einfach nur nicht mehr so viel Strom am Gerät an? Es ist an den schlechten Kontakten ein höherer Widerstand, es wird mehr Energie in Wärme umgesetzt wodurch die Batterie schneller erschöpft ist.

Jetzt noch was zum Thema Relais. Sehe ich das richtig, dass ein Relais im Grunde nichts weiter als ein Schalter ist, der große Ströme verträgt? Ich würde es anders formulieren: Ein Schalter, der mit kleinen Strömen in der Lage ist, große Ströme zu schalten.

Also kann man eine Leitung vom Relais zum Schalter mit einem kleinen Kabelquerschnitt verwenden? Richtig, vom Schalter zum Relais reicht in der Regel ein dünneres Kabel und von der Batterie zum Relais und vom Relais zum Verbraucher nimmt man einen größeren Querschnitt.

Konkret würde mich der Anschluß eines zusätzlichen Scheinwerfers als Rückfahrlicht interessieren. Bei mir liegen noch so ein paar Nebelscheinwerfer rum, davon würde ich gern einen oder zwei unten an den Rahmen schrauben, dann den Strom zum einschalten von der eigentlichen Rückfahrlampe abzapfen, dass die Scheinwerfer also automatisch beim einlegen des Rückwärtsganges mit leuchten. Da muss dann auch irgendwie noch ein Relais dazwischen. Nur, wie? Evtl. ist dein Rückfahrscheinwerfer schon über ein Relais geschaltet, dann brauchst Du nur die neuen Scheinwerfer dazu anklemmen, andernfalls musst Du die Leitung die in deinem Rückfahrscheinwerfer ankommt zum steuern des Relais benutzen und eine extra 12V+ Leitung zum Relais und von dort zu den Lampen führen.

Welche Kabelquerschnitte sind dafür nötig? Für die Lampen reicht ein Kabel mit 1,5mm² Durchmesser

Was sagen die Klemmbezeichnungen auf dem Relais aus? In der Regel zwei Anschlüsse für den Arbeitstrom +- und zwei für den Schaltstrom, die Bezeichnungen kenn ich nicht auswendig.

Uuuuund weiter geht´s... nochmal zum Multimeter. Da ist so ein Omegaförmiges Zeichen drauf zu sehen, ist damit Ohm gemeint? Ja

Nutzt man den Meßbereich für die Wiederstandsmessung? Ja
Auf welchem Messbereich muss dann das Multimeter eingestellt sein? Je nachdem welchen Widerstandsbereich man messen möchte, es macht wenig Sinn einen 30 Ohm Widerstand im Messbereich von 100 Megaohm zu messen.

Was für ein Wert muss angezeigt werden, damit man weiß, dass die Leitung in Ordnung ist? Eigentlich nimmt man für eine Leitung den Piepser, sollte aber im Messbereich 0 Ohm anzeigen

Welche Meßbereiche sollte ein Multimeter haben, damit es im Auto sinnvoll eingesetzt werden kann? Gleich-und Wechselstrom 0-500 V, Widerstand 0-200 Megaohm, Ampere 0-200 A und einen Anschluß für 10-20A und einen Durchgangspiepser. Du bekommst sie mittlerweile für unter 20€

So, Bernd und Peter, mehr fällt mir vorläufig nicht ein :twisted:
Aber in diesem Bereich würde ich eben gern mehr erfahren, um meine Basteleien an der Elektrik sicherer zu machen. Ich will nicht mehr den ganzen Krempel irgendwie zusammenschustern, in der Hoffnung, dass dann zufällig auch alles funktioniert. Ich bedanke mich schon mal für die Antworten... :lol:
sers,

soweit alles sehr schön erklärt nixus, nur die markierte stelle gefällt mir nicht. denn den strom mißt man ja in ampere und somit müsste diese stelle Gleich und Wechselspannung heißen.

:lol: :lol: :lol:
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#9 Beitrag von Nixus » 20. Mär 2008, 19:49

Alles klar, der Teufel steckt im Detail, ich bekenne mich schuldig Bild
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Oricos
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#10 Beitrag von Oricos » 21. Mär 2008, 17:04

Also einen Nebelschweinwerfer würde ich ohne Relais niemals anschliessen. Das sind doch über 4 A, die hier fliessen.

Da hast Du vollkommen recht, das über ein Relais anzuschliessen.

Ich würed mir an Deiner Stelle ein DMM (Digital-Multi-Meter) und ein Analoggerät kaufen und mitr dem analogen anfangen zu messen.

Man sieht einfacher, was da los ist, der Zeigerausschlag ist einfach aussagekräftiger. Und wenn Du das dann interpretieren kannst, kannst Du mit dem DMM weitermessen.

Die analogen kosten bei Conrad (u.A.) unter 10 Euro.

Detlef

frigo

#11 Beitrag von frigo » 22. Mär 2008, 20:30

Hallo Detlef,

werd ich einfach mal so machen, mal sehen was Conrad so hergibt.

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