Exide Gel G80, die dunkle Seite des Hymers

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Dakota
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Exide Gel G80, die dunkle Seite des Hymers

#1 Beitrag von Dakota » 24. Jun 2012, 15:11

Moin,

für unseren anstehenden Urlaub haben wir unsere 230V Stromversorgung modifiziert, ein Fraron Wechselrichter löste den kleinen 600W WR ab. Jetzt können wir alle unsere 230V Geräte betreiben während wir autark die Rangifer Tarandus Herden Nordschwedens beobachten :mrgreen:

Diese Aktion brachte mich anden Rand des aushaltbaren und das Wörtchen "suizid" schoss desöfteren durch meinen Kopf W00T!

Es begann damit das Bernd (bfb) und ich die 230V-Verkabelung des Hymers nicht ergründen konnten, auch weitergehende Um- & Ausbauarbeiten brachten kein Licht ins Dunkel :;jwal34ub

So entschlossen wir uns die 230V Verkabelung unseren Vorstellungen anzupassen, das bedeutete weitere Umbaumaßnahmen :geek:

Zwischenzeitlich hatte ich die beiden Frontsitze ausgebaut, das war eine Maloche.... aber darunter befinden sich die, ab Werk, verbauten Aufbau-Akkus, Typ Exide Gel G80 C20.

Der vorhandene kleine 600Watt-WR war auf den Akku unter dem Beifahrersitz geschlossen, dieser Sitz ließ sich einfach demontieren.... ganz anders der Fahrersitz :shock:

Jetzt erfolgte der Testlauf der Aufbau-Akkus, sind diese nach 6,5 Jahren noch i.O. , wie verhalten sie sich bei Last, welche Kapazität ist (noch) vorhanden.... Fragen über Fragen :wink:

Der Akku auf Beifahrerseite zeigte sich von seiner besten Seite, trotz des Alters, einfacher Ladetechnik (Schaudt EBL 101 & Schaudt Solarregler). Nahezu Leistungsdaten wie ein Neuteil... DAS passt. :thumbup:

GANZ anders der Akku unter dem Fahrersitz: 1,2V Restladung, also pro Zelle nur noch 0,2V :''> , selbst die (gemessene) Körperspannung der schockierten Anwesenden lag höher :toothy3:

Nach kurzer Suche war die Fehlerquelle lokalisiert: Hymer hatte eine weitere 50Amp-Sicherung, an schwer zugänglicher Stelle platziert :twisted: Da steckte nur keine Sicherung :;jwal34ub

6,5 Jahre.... 78 Monate.... und der Stammbesatzung ist nie etwas aufgefallen :shock: Brav haben sie zwei Akkus durch die Welt gekutscht, von denen nur einer ins Bordstromnetz eingebunden war.... drxu0

Fortsetzung folgt :wink:
Gruß Klaus

...where the road ends, life begins :mrgreen:

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#2 Beitrag von Hymerfan » 24. Jun 2012, 17:01

Das kann bei uns auch so sein, jedenfalls konnte mien Bruder mit einer Bordbatterie länger ohne Strom stehen, als wir mit 2en.
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#3 Beitrag von Hymerfan » 24. Jun 2012, 17:03

Ich bin auf die Fortsetzung gespannt :wink:
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Dakota
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#4 Beitrag von Dakota » 24. Jun 2012, 18:37

Teil 2.

Zunächst muss ich mich entschuldigen, es gibt leider keinerlei Bilder von der Aktion.... schlicht vergessen :oops:

Da ich einige Jahre in der Branche tätig war, auch für Hymer, kann ich folgende Tatsachen feststellen:

Hymer liefert alle Neufahrzeuge ohne gesetzte Hauptsicherungen, diese roten 50 Amp-Sicherungen aus. Diese liegen den Fahrzeugpapieren (Bedienungsanleitungen) bei. Der ausliefernde Händler muss diese bei der Erst.- bzw. Übergabe-Inspektion setzen. Ohne diese Sicherungen ist der Aufbau stromlos.

Bei den Modellen ab MJ 2007 handelt es sich um eine, max. zwei dieser Sicherungen. Bei Modellen bis MJ 2006 ebenfalls, so glaubte ich zumindest, um max zwei Sicherungen. Diese sitzen bei den Classic-Baureihen unter dem Beifahrersitz.

Nun wissen wir: Es gibt (zumindest bei meinem Typ) eine dritte 50 A-Sicherung wenn ab Werk eine zusätzliche Batterie verbaut wurde. Diese befindet sich unter dem Fahrersitz, wenn man die vordere Abdeckung entfernt, linke Seite.

Sicher können wir wohl ausschließen das der Fahrersitz mal demontiert wurde, Sicherungslack an allen Halteschrauben unbeschädigt.... Nach über 6 Jahren ist es wohl auch sinnlos den Vorgang an Hymer oder Händler zu melden....

Nun begannen die Reanimationsversuche: guten Akku aus dem Kreislauf entfernen und Ladung, über EBL und ein zusätzliches 20A-Ladegerät auf den vergessenen Akku geben. Verschlechtert wurde meine Laune durch die "Wellen" in den Akku-Seitenwänden, diese ließen nichts gutes vermuten :? Dieses ist normalerweise ein Hinweis darauf das die Akkus mal überladen wurden... oder doch nicht?
Gruß Klaus

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#5 Beitrag von Dakota » 25. Jun 2012, 20:04

Dakota hat geschrieben:Nun begannen die Reanimationsversuche: guten Akku aus dem Kreislauf entfernen und Ladung, über EBL und ein zusätzliches 20A-Ladegerät auf den vergessenen Akku geben. Verschlechtert wurde meine Laune durch die "Wellen" in den Akku-Seitenwänden, diese ließen nichts gutes vermuten :? Dieses ist normalerweise ein Hinweis darauf das die Akkus mal überladen wurden... oder doch nicht?
Weiter gehts :wink:

..... viel später (zog sich über Stunden) habe wir erste Kontrollmessungen vorgenommer. Der Akku zeige bei jeder Messung das gleiche Verhalten: gemessene ~ 11V die schnell abfielen :( :? :roll:

Der Akku blieb kalt, auch die Ladegeräte zeigten keinerlei A-Ladeleistung an den Akku :shock:

Vorsichtshalber informierten wir uns schon mal über die Preise neuer Gel-Akkus. Bleibt die Frage: nur die eine ersetzen oder lieber doch beide.... Fragen über Fragen :wink:

(Fortsetzung folgt)
Gruß Klaus

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ydna
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#6 Beitrag von ydna » 26. Jun 2012, 05:55

Hallo Klaus,

wenn Du beide parallel schalten willst, dann wirst Du beide ersetzen müssen. Ansonsten hast Du schnell zwei alte Batterien.

Anders herum, bis jetzt hast Du doch gar nicht gemerkt, dass eine gefehlt hat, also warum dann mehr Geld ausgeben?

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Dakota
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#7 Beitrag von Dakota » 26. Jun 2012, 09:25

Andy10 hat geschrieben:Anders herum, bis jetzt hast Du doch gar nicht gemerkt, dass eine gefehlt hat, also warum dann mehr Geld ausgeben?
Genau :wink:

Bin gestern abgelenkt worden sonst hätte ich die (unglaubliche) Geschichte zu ende erzählt....

.... Nachdem wir die Preise erkundet haben sind Bernd & ich shoppen gefahren, noch zwei Bekannte besucht und zurück nach Breidenbach.

Dort wollte ich mich gerade an den Ausbau der anscheinend defekten, weil jahrelang in Unterspannung dümpelnden, Exide machen.... als uns auffiel das die Ladegeräte nun Ladung in Amp. anzeigten, auch war die Batterie handwarm und die "Dellen" geglättet :think

Ein erstes Messen der Spannung ergab gute 12,5V - konstant, ohne Abfall rse,r.pr

Wir beschlossen nun den Hausstaubsauger über den neuen WR und diese eine Batterie mal für 15-20 Minuten laufen zu lassen und verbrachten die Wartezeit mit Käffchen & Kippe drxu7

Kurz: Versuch erfolgreich, die Spannung war auf 11,9V gefallen - erholte sich aber kurz nach dem Abschalten des Staubsaugers wieder auf 12,3V :flehan

Die Nacht verbrachte der Akku noch an den Ladegeräten. Es war ein (sehr) leises Knistern zu hören, auch schien der Akku zu "puffen", ebenfalls sehr, sehr leise. Die Temperatur stieg dabei aber nicht, wie erwartet an, sondern sag ab :scratch: :dontknow:

Den Tag darauf hatte sich der Akku soweit "erholt" das er wieder in das Bordnetz eingebunden wurde (alle Nebengeräusche verstummt...), auch der WR wurde endmontiert. Nun begannen weitere Testläufe mit allen möglichen 230V Geräten, Kaffeemaschine, Bohrmaschine, Staubsauger etc..... Der WR und, was viel wichtiger ist, der (die) Akkus liefen :;j34ub

Und das ohne nennenswerten Abfall der Spannung oder Ausfall des WR oder eines Testgerätes :thumbup: Das gesamte Heißwasser haben wir mal eingefroren, Bernd meinte man könne das immer mal gebrauchen :tongue3: :tongue1:

So wirklich erklären kann ich mir das Verhalten des, wie gesagt jahrelang tiefenentladenen, Akkus nicht, will aber nicht meckern :mrgreen:

Seit letzten Freitag läuft der Akku problemlos, wird immer mal wieder unter Last gesetzt und geladen..... bis jetzt alles ok :thumbup:

Mal sehen ob er unsere Schwedentour durchhält, dann werde ich (für mich) mein Wissensbuch über (Exide) Gel-Batterien umschreiben müssen in:

Todgeglaubte leben länger drxu5
Gruß Klaus

...where the road ends, life begins :mrgreen:

gast

#8 Beitrag von gast » 26. Jun 2012, 11:44

Hallo Klaus

Das sind doch mal sehr sehr positive Nachrichten,schön das alles so Geklapt hat.Über den WR mußt du nach dem Urlaub noch mal berichten,der scheint echt gut zu sein.Wäre evtl. auch was für mich.

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Riggs
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#9 Beitrag von Riggs » 26. Jun 2012, 12:51

Hallo Klaus,

das Ladegerät, das tote Akkus wieder zum Leben erweckt, will ich auch haben. :wink:

Gruß
Günther
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#10 Beitrag von Hymerfan » 26. Jun 2012, 16:31

Schlanker hat geschrieben:Hallo Klaus

Das sind doch mal sehr sehr positive Nachrichten,schön das alles so Geklapt hat.Über den WR mußt du nach dem Urlaub noch mal berichten,der scheint echt gut zu sein.Wäre evtl. auch was für mich.

Ich auch :wink:
Und wie man die Sitze ausbaut um entspannt an die beiden Batterien rankommt musst du mir unbedingt erklären. :idea:
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oldpitter
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#11 Beitrag von oldpitter » 26. Jun 2012, 17:32

Ich sehe es schon kommen :roll:
In Schweden werden BEIDE Batterien den Geist aufgeben.
Irgendwo in der Pampa......
Dann wird es nix mit Batterien der E-Bykes aufladen. :geek:
dann ist wieder richtig trampeln beim Fahrrad angesagt... :thefinger:
LG Peter

Junge Vögel singen von Freiheit
alte Vögel fliegen..... :lol:

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gast

#12 Beitrag von gast » 26. Jun 2012, 18:11

oldpitter hat geschrieben:Dann wird es nix mit Batterien der E-Bykes aufladen. :geek:
dann ist wieder richtig trampeln beim Fahrrad angesagt... :thefinger:
Laß dich nicht verrückt machen Klaus,du nimst einfach den Strom von Oldpitter.Ich hab im Forum schon Fotos von ihm gefunden da Zapft er Diesel ab :wink:

ydna
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#13 Beitrag von ydna » 26. Jun 2012, 19:00

Hallo Lars,

so schnell scheinen Gels ja nicht zu sterben, allen Unkenrufen zum Trotz - Glückwunsch.

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Breckman
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#14 Beitrag von Breckman » 26. Jun 2012, 19:27

Andy10 hat geschrieben:Hallo Lars
:?:

Isch abe gar keine Gele. 8)

Dat war Klaus. :mrgreen:
Viele Grüße vom Rande des Sauerlands
Lars

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ydna
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#15 Beitrag von ydna » 27. Jun 2012, 05:43

Breckman hat geschrieben:
Andy10 hat geschrieben:Hallo Lars
:?:

Isch abe gar keine Gele. 8)

Dat war Klaus. :mrgreen:
:oops:

Ich schäme mich jetzt. mea culpa. :)


Dann fühle sich jetzt bitte Klaus angesprochen. :)

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