Oelwechsel nur noch selten

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Ehemaliges Mitglied

Oelwechsel nur noch selten

#1 Beitrag von Ehemaliges Mitglied » 18. Mai 2009, 22:05

Hallo Leute,

http://www.trabold.de/hp2.htm


Interessante Seite , wie ich finde oder? Hat von Euch schon einer Erfahrungen gesammelt und wie würdet Ihr das Produkt bewerten?

Ich finde das es, wenn es funktioniert eine Menge Geld sparen kann, wobei dieses sicher nur bei älteren Fahrzeugen angebracht wäre, da bei den Neueren die Garantie im Schadensfall sicherlich erlöschen würde. ;-)

tschaui Haui

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nasenbaer
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#2 Beitrag von nasenbaer » 18. Mai 2009, 22:24

moin,
mir wären solche Experimente einfach zu riskant. Denn auch wenn das Öl noch so microfein gefiltert wird, die Alterung des Öls besteht ja nicht nur in Schwebeteilchen, sondern es verbrennen auch Additive die das Öl braucht um bei hohen Temperaturen schmierfähig zu bleiben, auch bilden sich im Motoröl immer recht aggressive Säuren die sich nicht heraus filtern lassen.

Dies sind nur einige spontane Einfälle weshalb ich ein solches System nicht befürworten kann.
Da gebe ich doch lieber 1-2 mal im Jahr 45 Euro aus um das Öl ( UND DEN FILTER ) wechseln zu lassen. So wie gerade heute geschehen.
Grüße von Reinhard und Maria
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Ehemaliges Mitglied

#3 Beitrag von Ehemaliges Mitglied » 18. Mai 2009, 22:35

Hallo nasenbaer,


für 45 euro bekomme ich bei uns nicht mal das Öl. Letzter Oelwechsel hat bei uns 84 Euro gekostet und das fand ich verdammt teuer. Ich brauche bei meinem Womo auch nicht zweimal im Jahr das Oel wechseln , da ich
nur 5000 km im Jahr fahre.

>Ich fand den Bericht eindrucksvoll, da ja Aldi und Edeka ihren Fuhrpark damit komplett umgerüstet haben und die machen das ja nicht ohne Grund oder?
;-)
schönen Gruß

Haui

Ehemaliges Mitglied

#4 Beitrag von Ehemaliges Mitglied » 19. Mai 2009, 07:25

diese Methode den Ölwechselinterwall zu verlängern oder gar ganz ausfallen zu lassen ist schon ein alter Hut und wird im Lkw schon viele Jahre praktiziert.
Bei unseren Nutzfahrzeugen wurden Die Intervalle alle 150 000 km durchgeführt mit Garantie der jeweiligen Herstellerfirmen.
Bei Mercedes zeigt per Elektronik der Motor an wann er mal wieder ein neues Öel möchte und das kann dauern.Natürlich braucht man dazu die richtigen und vorgeschriebenen Öle.
Darüber aber zu diskutieren ist mühselig.Wir hatten es einfach mit den Ölen,da wir sie kreuz und Quer mit unseren Tanklastzügen durch Europa transportierten und bei Bedarf unsere hauseigene Öltankstelle mit dem richtigen Öl füllten.
Nur zur Info,bei uns gibt es kein Fahrzeug wo ein Ölwechsel früher wie 70000 km gemacht wird.
Bei Achse und Getriebe was immer sehr vernachlässigt wird sieht es anderst aus.

Grüße
Hubi u. Pauline

Ehemaliges Mitglied

#5 Beitrag von Ehemaliges Mitglied » 19. Mai 2009, 08:11

Hallo Hubi,


habe ich Dich richtig verstanden das Du nur alle 70000 bei deinem Womo und Pkw einen Oelwechsel machst? Was für ein Oel benutzt du?
:shock:

lieben Gruß nach bopfingen ;-)

Haui

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nasenbaer
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#6 Beitrag von nasenbaer » 19. Mai 2009, 08:24

Moin Haui,

gestern habe ich den Ölwechsel bei ATU machen lassen und komplett incl. Filter und knapp 5 lt. teilsynth. Fassöl 10W-40 45,75 Euro bezahlt !

Läßt Du den Ölwechsel beim Apotheker erledigen ??
Grüße von Reinhard und Maria
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Hans-Peter
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#7 Beitrag von Hans-Peter » 19. Mai 2009, 10:03

Ich lasse den Ölwechsel alle 20000 Km durchführen, dann kann mit Sicherheit nichts passieren.
Gruß
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Ehemaliges Mitglied

#8 Beitrag von Ehemaliges Mitglied » 19. Mai 2009, 13:49

Ja Haui du hast mich richtig verstanden.
Ich fahre solange es auf dem Markt ist vollsynthetisches Motorenöl,und zwar in der Viskosität wie es von den verschiedenen Herstellern vorgeschrieben wird oder noch höhere Qualität.
So schreibt Renault alle Vollsynthetik elf 5W40 vor und ich nehme SAE 0W40.

Ich habe in unserem Betrieb früher sogenannte Ölzentrifugen in die Fahrzeuge einbauen lassen soweit sie nicht schon von den Herstellern (SCANIA) verbaut waren,um die Intervalle zu verlängern.
Bei unserem Renault Master 3.0 Commainrail Motor war der erste Öelwechsel (1.Kundendienst) nach 40 000 km und danach ist er alle 80 000 km fällig.Aktueller Km-Stand 80 000 km und bisher ein Oelwechsel beim ersten Kundendienst.Nächster und zweiter Oelwechsel bei 120 000 km.
Bei meinem PKW Mercedes Benz 250TD erster Ölwechsel und Kundendienst nach 10 000km und danach alle 100 000 km Oelwechsel.
Momentaner aktueller Km-Stand 130 000 km zweiter Oelwechsel bei 110 000 km und der nächste bei 210 000 km.
Aber ich denke es sollte jeder so machen wie er es für richtig findet.
Du weißt ja wie es heißt,die Katze mag Mäuse ich mag sie nicht und so ist es auch hier.

Grüße Hubi

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#9 Beitrag von oldpitter » 19. Mai 2009, 21:40

Ist eine umfangreiche und komplizierte Angelegenheit.

Ich kenne "Eigenwillige", die ihre Ölablassschraube vom alten Benz verschweißt haben und stolz darauf hinweisen, dass bei 200.000 km noch kein Ölwechsel durchgeführt wurde :shock:
und die Karre lief damals auch noch :roll:

Zum technischen:
Öle haben unterschiedliche Aufgaben und daher auch unterschiedliche Eigenschaften.

Ein Getriebeöl z.B. soll sich verschäumen, damit es im Betrieb auch an alle Stellen und Zahnräder rankommt.
Ein Motoröl darf auf keinen Fall verschäumen, es wird über eine Pumpe und Leitungen an die zu schmierenden Stellen geführt.

Ein Getriebeöl wird nach deutlich längerer Laufzeit gewechselt - wenn überhaupt - da es chemisch nicht altert, weil keinen Verbrennungsrückständen ausgeliefert.
Aber es altert auch - durch Zerhacken der Moleküle. Getriebeöl hat deutlich längere Molekülketten und ist dadurch WESENTLICH druckfester als Motoröl. Durch die mechanische "SCHERBELASTUNG" werden aber mit der Zeit auch diese Molekülketten immer kürzer, die Druckfestigkeit lässt nach.

Auch ein Motoröl altert nicht nur durch die chemische Belastung von Verbrennungsrückständen - es altert/verschleißt auch durch mechanische Scherbelastung - allerdings mechanisch deutlich weniger im Motor, als in einem Getriebe.

Kleines Beispiel:
Bei Motorrädern mit EINEM Ölhaushalt für Motor UND Getriebe, ist der vorgeschriebene Ölwechselintervall immer kürzer (die Hälfte) als bei Motorrädern mit getrenntem Ölhaushalt für Motor und einen nur für Getriebe (BMW)

Alle Systeme, die nur das Motoröl reinigen, vernachlässigen die mechanische Alterung durch kürzer werdende Molekülketten.

Nur noch am Rande - beim Kraftstoff möchte man sehr kurze Molekülketten haben, sonst "klingelt/nagelt der Sprit wie Hölle
:lol:
Die Ketten werden künstlich gebrochen. Ein Verfahren dazu nannte man "cracken"
LG Peter

Junge Vögel singen von Freiheit
alte Vögel fliegen..... :lol:

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