Bimobil

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klehenz
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Bimobil

#1 Beitrag von klehenz » 28. Mär 2011, 09:56

"Geschichte meines Bimobils“

Im Oktober 2009 traf ich mit einem Verkäufer von Bimobil, Herrn Christner und traf die Fahrzeugauswahl und die Auswahl der Kabine. Ich bat Ihn mit unserer Zulassungsstelle abzuklären, ob einer Genehmigung in Österreich nichts im Wege stünde. Dies wurde auch gemacht und es sollte alles kein Problem sein.

Im Dezember 2009 bestellte ich dann ein Bimobil. Ein Nissan Navara in schwarz mit Hardtop, Stoßfänger, Unterfahrschutz, Hundebox, Radstandsverlängerung mit Auflastung und Topaustattung. Preis: über € 80.000.-
Es wurde mir ein Liefertermin von Anfang April versichert. Ich plante deshalb meine Urlaube auf Mai und Juni.
Im März wurde ich informiert, daß mein Fahrzeug in der bestellten Farbe schwarz nicht lieferbar sei, und, ob ich mit einer anderen Farbe auch einverstanden sei. Das ist schon etwas verwunderlich 3 Monate nach Bestelldatum.
Ich verneinte und die Auslieferung erfolgte dann mitte April, allerdings ohne Stoßfänger, ohne Unterfahrschutz und ohne Hundebox aber dafür in meiner bestellten Farbe.

Ich holte das Fahrzeug mit Wohnmobil trotzdem ab, da ich ja ohnehin nochmals raus mußte um die Pritsche abzuholen und im Zuge dessen konnte je der Rest montiert werden. Ich nahm die Wartezeit in Kauf, weil ich dachte zwischenzeitlich könnte der Typisierungsvorgang in Österreich ja abgewickelt werden. Dann würde ich keine Urlaubszeit verlieren.
Zu Hause angekommen stand das Fahrzeug auf dem Parkplatz und es regnete. Das Wasser tropfte vom Himmel im Fahrgastraum, die Seitentüren und das Armaturenbrett waren überflutet, die Sitze und der Himmel waren durchtränkt. Ich trocknete das Fahrzeug so gut es eben ging.
Als ich dann das zweite mal in Oberpframmern war, wurden die Schrauben die statt der Dachreling angebracht waren abgedichtet und man entschuldigte sich bei mir.
Stoßfänger und Unterfahrschutz wurden montiert, die Hundebox fehlte immer noch. Ich einigte mich darauf, daß man mir die Hundebox zuschicken würde und ich gegen Bezahlung die Hundebox selber montieren würde. Dazu war es aber nötig, daß ich die Pritsche vermessen mußte Ihnen die Maße zumailte, damit man überprüfen konnte, ob die Hundebox abgeändert werden müsse.
Wieder in Österreich stellte ich fest, daß die Klappe des Hardtops klemmte und schon einen Lackschaden am Fahrzeug verursacht hatte. Die Klappe änderte ich umgehend gleich selber ab.
Beim Zulasser wurde dann festgestellt, daß die Bremsanlage nicht ordnungsgemäß funktionierte, daß die 3. Bremsleuchte beim Hardtop und bei der Wohnkabine fehlten, sowie der Wiegeschein des Fahrzeuges ohne Wohnkabine. Das Abwiegen erledigte ich selber bei einer Baufirma.
Als ich das Fahrzeug dann wieder umsattelte bemerkte ich, daß die Mittelabdeckung des Lenkrades nicht ordentlich montiert war und die Hupe immer steckenblieb.
Das Fahrzeug mußte also abermals nach Deutschland. Wieder ein Tag Urlaub wieder 600km.

Wir vereinbarten:

Es werden Bremsproben gemacht im Zustand ohne Pritsche, mit Pritsche und mit Wohnkabine beladen auf 3,5 Tonnen und die dazugehörigen Protokolle an den Zulasser übermittelt.
Die 3. Bremsleuchte am Wohnmobil wird montiert.
Die Lenkradabdeckung wird ordentlich montiert.
Die Hundebox wird mir zur Selbstmontage gegen Bezahlung mitgegeben.
Die 3. Bremsleuchte wird mir ebenfalls zur Selbstmontage gegen Bezahlung mitgegeben.
Nach einem ganzen Tag warten war am Wohnmobil die 3. Bremsleuchte montiert. Bremsprotokolle gab es keine, also wurden vermutlich auch keine richtigen Bremsproben gemacht, statt dessen erhielt ich eine Bestätigung des TÜV Deutschland(der das Fahrzeug nie gesehen hatte und das Protokoll war datiert an einem Tag an dem das Auto bei mir zu Hause am Parkplatz stand...), daß die Bremsen in Ordnung seien.
Die Lenkradabdeckung wurde nicht fachgerecht montiert, dafür erhielt ich ein Gutachten des Autohauses, daß diese richtig montiert sei, obwohl der 5mm große Spalt nach wie vor gut sichtbar war und die Hupe immer noch steckenblieb.
Die 3. Bremsleuchte habe ich ebenso wie die Hundebox zur Selbstmontage erhalten.
Herr Christner versicherte mir dann er würde sich umgehend melden, wieviel man mir geben würde für die ganzen Montagearbeiten die ich selber durchführte, auch die Höhe für einen Schadensersatz den Lackschaden betreffend würde er mir mitteilen, wenn ich ihm denn ein Foto schicken würde.
Ich habe die Fotos geschickt, den Lackschaden ausgebessert, die 3. Bremsleuchte montiert und mitgeteilt hat man mir nichts.
Die Hundebox war nicht abgeändert und paßte nicht. Ich änderte nun die Hundebox halt auch noch selber ab und montierte diese dann.

Bei Zulasser wurden dann Bremsproben durchgeführt mit einem Fahrzeuggewicht von 3 Tonnen. Die Bremswerte lagen knapp 25% unter dem geforderten Mindestwert. Mein Geduldsfaden, der eigenlich sehr stabil ist war nun gerissen. Ich teilte Herrn Christner das Testergebnis mit und schickte Ihm auch die Protokolle.
Mein größter Ärger war, daß mir nur mehr eine Woche Urlaubszeit überblieb, um das Wohnmobil zu nutzen. Herr Christner machte mir daraufhin den Vorschlag das Fahrzeug doch zu nutzen(trotz nich funtionierenden Bremsen!!!), da es ja Vollkasko versichert sei. Diese Aussage möchte ich hier nicht weiter kommentieren.

Das Fahrzeug wurde dann von Bimobil abgeholt. Zwischenzeitlich teilte ich mehrmals schriftlich und telefonisch mit, daß man bitte die Lenkradabdeckung ordnungsgemäß montieren solle.
Diesmal wurde ein Fehler bei der Bremsanlage gefunden, vermutlich aber auch das erste mal wirklich ernsthaft gesucht.
Die Lenkradabdeckung wurde wieder nicht gemacht und das Fahrzeug nach Österreich gebracht. Bevor ich dann dies zum xtenmale beanstandete habe ich Herrn Christner ein Video geschickt, bei dem man sieht, daß die Hupe hängenbleibt, denn geglaubt wird einem Kunden ja offensichtlich nichts.
Ich mußte nun das Fahrzeug wieder zum Zulasser bringen mit Hardtop. Bei Umsatteln öffnete ich das Fahrerfenster und es blieb auf, ein weiterer Schaden bei einem Auto, daß nun schon 2 Monate in meinem Besitz war, 2.600km auf dem Tachometer hat und noch keine Sekunde genutzt werden konnte.

Ich brachte das Fahrzeug zu nächstgelegenen Nissanhändler (25km). Die Scheibe wurde dort repariert. Die falsch montierte Lenkradabdeckung sah dieser auf den ersten Blick. Er reparierte auch diese und erklärte mir, daß man die Abdeckung schon mal entfernt hatte und dann nicht mehr richtig angebracht hat.Das ist eigentlich sehr gefährlich, da sich der Airbag dahinter befindet!
So wie es nun aussieht bekomme ich jetzt nach 2,5 Monaten, ca. 70 Reklamationsemails, unzähligen Telefonaten und 1000 sinnlos gefahrener Kilometer ein Kennzeichen.

Rückvergütung habe ich noch keine erhalten. Daraufhin habe ich die Kosten selbst zusammengestellt und an Bimobil verrechnet.
Allerdings sehr großzügig für Bimobil: ~€1.300.-

Ich erhielt kein Geld. Nach mehreren Mails und Telefonaten wurde mir mitgeteilt, man würde mir nur die Hälfte bezahlen, da einem die „Hände gebunden“ seinen!?!?!
Ich erhielt gar kein Geld!
Erst als mein mittlerweile hinzugezogener Anwalt einen Brief an Bimobil schickte wurde mir die Hälfte des Betrages überwiesen. Ich hörte dann nur noch von den Anwälten der Firma Bimobil. Mein Anwalt hat mir abgeraten zu klagen, da der Gerichtsstand in Deutschland ist, was für mich ein enormer Zeitaufwand bedeutet hätte. Das wußten natürlich auch die Anwälte von Bimobil.
Ich habe dann aufgegeben.

Nun habe ich das Fahrzeug bald ein Jahr! Was geschah weiter:

Letzten Herbst der 1. Urlaub mit Bimobil.

Nach 100km löste sich die Abdeckung des Wassertanks der Wohnkabine!
Das Schloß des Ventils zum Ablassen des Schmutzwassers ist herausgefallen.
Die Heizung war nach einem Tag Betrieb kaputt (0°C Außentemperatur!). 200km zur nächsten Servicestelle. 1 Urlaubstag versaut! Dichtung war beim Einbau zerquetscht worden.
Die Innenverkleidung im Fahrzeug hat sich an vielen Stellen gelöst und mußte neu angebracht werden.
Die Schlösser des Hardtops frieren gleich ein und funktionierten nicht mehr zu Winterbeginn. Jett Ende Winter sind so komplett Oxidiert und kaputt. Schöne Rostspuren über der Heckklappe.
Die verlängerte Auspuffanlage mußte komplett neu montiert werden, da sie extreme Vibrationen und eine starke Geräuschentwicklung verursachte.

Ich habe diese ganzen Fälle dem Hersteller gar nicht mehr mitgeteilt, da ich mich nicht noch mehr ärgeren möchte und Gutachten brauche ich auch keine mehr.

gast

#2 Beitrag von gast » 28. Mär 2011, 12:19

Hallo,

herzlich willkommen hier im Forum und mein aufrichtiges Mitgefühl mit
so einem Pleiten, Pech und Pannen-WOMO und das alles auch noch zu diesem Preis.
Da könnte man eigentlich schon etwas mehr Sorgfalt und Kulanz erwarten .

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oldpitter
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#3 Beitrag von oldpitter » 28. Mär 2011, 13:01

rse,r.pr diese "Geduld" hätte ich nicht gehabt.

OK, problematisch ist der Kauf eines "Handarbeitsproduckt" und dann noch über Ländergrenzen....

Die kennen die Entfernung - obwohl auch ein Verbringen mittels Spediteur zum Verkäufer, auf Kosten Verkäufer denkbar ist.
Gerade bei unzureichender Bremsanlage.....

Kann es sein, dass hier 2 unterschiedliche Verkäufer ( 1. Fz, 2. Kabine)
beteiligt sind?
LG Peter

Junge Vögel singen von Freiheit
alte Vögel fliegen..... :lol:

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Dakota
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#4 Beitrag von Dakota » 28. Mär 2011, 19:55

Moin,

eine erschreckende Geschichte, meinen Respekt für deine Geduld und ich wünsche dir viel Glück & Erfolg solltest du doch noch dein Recht einfordern.

Allerdings muss ich auch auf die Rechtssicherheit im Forum achten. Wir kennen dich nicht und dein einziger Beitrag ist dieser Frustabbau (verständlich....) Du siehst mir bitte nach das wir diesen Beitrag nach 48 Stunden entfernen sollten wir keine Infos/Belege für deine Erfahrungen bekommen.....
Gruß Klaus

...where the road ends, life begins :mrgreen:

klehenz
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Rechtssicherheit

#5 Beitrag von klehenz » 29. Mär 2011, 14:24

Hallo Klaus.
Natürlich habe ich dafür Verständnis! Es ist allerdings kein Frustabbau, ich habe deswegen ein halbes Jahr gewartet bis ich meine Geschichte veröffentlicht habe.
Ich wollte es eigentlich gar nicht tun. Aber andererseits wäre ich froh darüber gewesen, wenn ich die Infos gehabt hätte, vor dem Kauf!
Ich hätte mich einfach besser abgesichert (z.bsp. bei den Zahlungsbedingungen!).
Ich bin nicht verärgert, wenn mein Beitrag gelöscht wird. Ich habe ja auch gar nichts davon!

lg
Bertram Klehenz aus Österreich

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Nexxofan
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#6 Beitrag von Nexxofan » 29. Mär 2011, 16:12

Hallo!
Es tut mir auch sehr leid, was du ertragen und erdulden musstest! Wir alle können bestimmt mit nachvollziehen wie es ist, wenn man sich endlich zu einer so großen finanziellen Anschaffung durchgerungen hat, alles nach seinen Träumen und Wünschen bestellt und dann so eine Erfahrung machen muss.
Ich hätte nicht die Geduld dafür gehabt. Wir haben selbst ein Autohaus und wissen, das manches mal etwas schief gehen kann, aber gerade dann muss man dafür sorgen, das eben Abhilfe geschaffen wird.
Konntest du dich einmal beraten lassen zwecks eventueller Einforderung deines Rechts?
Ich wünsche dir, das du vielleicht doch noch zu deinem Recht kommst!
Viele Grüße
Gabi
"Erfolg hat nur, wer etwas tut, während er auf den Erfolg wartet"

klehenz
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#7 Beitrag von klehenz » 30. Mär 2011, 12:29

Hallo Gabi.

Ja ich habe einen rechtsanwalt hinzugezogen. Der ist sich zwar rel. sicher recht zu bekommen, aber auf Grund der Tatsache dass der Gerichtsstand in Deutschland ist und ich in Österreich lebe, würde sich so eine Verfahren über eine sehr lange Zeit hinziehen.
Ich habe mich entschlossen mich nicht mehr zu ärgeren und von einer Klage abzusehen.
Ich stecke meine Energie lieber in die Urlaubsplanung!
Bald gehts ans Nordcap! :-)

klehenz
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#8 Beitrag von klehenz » 30. Mär 2011, 12:32

oldpitter hat geschrieben:rse,r.pr diese "Geduld" hätte ich nicht gehabt.

OK, problematisch ist der Kauf eines "Handarbeitsproduckt" und dann noch über Ländergrenzen....

Die kennen die Entfernung - obwohl auch ein Verbringen mittels Spediteur zum Verkäufer, auf Kosten Verkäufer denkbar ist.
Gerade bei unzureichender Bremsanlage.....

Kann es sein, dass hier 2 unterschiedliche Verkäufer ( 1. Fz, 2. Kabine)
beteiligt sind?
Alles aus einem Guß: Damit die Schuld bei Mängeln nicht hin- und hergeschoben werden kann...

Meerblick
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Beiträge: 788
Registriert: 29. Mär 2009, 19:52

#9 Beitrag von Meerblick » 31. Mär 2011, 19:27

Hallo Bertram,

was Du Dir da als "nicht von der Stange" WoMo ausgesucht hast, trifft ziemlich genau auch meine Vorstellung
einer zukünftigen Anschaffung, sofern dies meine Frau nicht verhindern wird :wink:

Immer vorausgesetzt, die Behandlung deinerseits durch Bimobil entspricht der Wahrheit, halte ich deren Gebaren
für erbärmlich. Bei meinem ersten WoMo ist es mir ähnlich ergangen. Ich habe immerhin den Rechtsweg
erfolgreich durchgehalten. Allerdings bewegten sich die Schäden auch in fünfstelliger Höhe.

Die Einwendung Deutschland/Österreich lasse ich nicht gelten. Wenn Du den hier geschriebenen Beitrag stattdessen
einem deutschen Anwalt (es gibt da öffentliche Adressen) mitgeteilt hättest, das Ding wäre anders gelaufen.
Spätestens nach dem 2. Reparaturversuch der Bremsanlage.

Richter entscheiden da gerne für die Verbraucher :!: Das wissen auch die Hersteller/Händler.

Insgesamt fände ich es schön, wenn Du Dich mit Deinem WoMo arrangieren könntest und hier noch
viele Reiseberichte - ohne Pleiten, Pech und Pannen, schreiben würdest. Ausrüstungstechnisch kannst Du ja
fahren, wo ich bereits den Rückzug antreten müsste :D

Grüsse, Michael

klehenz
Junior Member
Beiträge: 6
Registriert: 28. Mär 2011, 09:45

#10 Beitrag von klehenz » 1. Apr 2011, 18:09

Hallo Michael.

Da hast du sicher recht, aber ich habe halt bis ganz zum Schluß auf ein Einsehen des Herstellers gehofft. Ich wollte unbedingt eine gütliche Lösung.
Ich ärgere mich nun auch nicht mehr weiter. Sondern freu mich auf meinen nächsten Urlaub, und dennoch vielleicht kann ich mit meiner Erfahrung dem einen oder anderen helfen.
lg
Bertram

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