Ausländer und Umweltzonen

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Dakota
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Ausländer und Umweltzonen

#1 Beitrag von Dakota » 15. Jan 2008, 18:10

Ausländische Gäste, die mit ihrem Auto touristische Ziele in Deutschland ansteuern, hier arbeiten oder einfach nur einen Besuch bei Freunden oder Verwandten machen wollen, benötigen für die Fahrt durch eine Umweltzone unbedingt eine gültige Plakette.

Der ADAC empfiehlt Autofahrern aus den Nachbarstaaten, sich rechtzeitig eine solche Plakette zu besorgen oder über Freunde und Verwandte in Deutschland besorgen zu lassen. Umweltzonen, die zur Reduzierung von Feinstaub beitragen sollen, wurden bereits in Berlin, Köln und Hannover eingerichtet. Im Laufe des Jahres werden zahlreiche weitere deutsche Städte nachziehen.

Der einfachste Weg führt über das Internet. So kann man beispielsweise bei der Berliner Kfz-Zulassungsstelle per E-mail (kfz-zulassung@labo.verwalt-berlin.de) eine Plakette bestellen. Die Stadt Köln lässt ausländischen Gästen eine Plakette zukommen, wenn eine Kopie der Fahrzeugpapiere und fünf Euro an die Kfz-Zulassungsstelle geschickt wurden

Hannover haben Ausländer im ersten Jahr noch freie Fahrt – für sie gilt der Plakettenzwang erst ab 1.1.2009. Ebenfalls unbürokratische Hilfe erfahren niederländische Autofahrer beim Besuch der Internetseite des TÜV-Nord unter www.tuev-nord.nl/Keuringen/umweltplakette.htm. Auch der ADAC gibt unter www.adac.de/umweltzonen nützliche Hinweise. Rechtzeitige Planung ist angesagt. Vergehen doch meist zwei bis drei Wochen, bis die Plakette beim Empfänger ist.

Unterstützung bieten auch Hotels in Umweltzonen an, die bei Bedarf für ihre Gäste eine Plakette besorgen. Wer sich lieber auf die Hilfe von deutschen Freunden verlässt, muss diesen seine Fahrzeugpapiere anvertrauen. Sie können dann die Plakette bei den bekannten Stellen in Deutschland stellvertretend kaufen. Achtung: Nicht alle Behörden akzeptieren eine Kopie der Fahrzeugpapiere, häufig wird auch das Original verlangt. Internetanbieter, die die Plakette zu Mondpreisen anbieten, sollte man lieber meiden. Die ganze Prozedur darf nicht mehr als sechs bis zehn Euro kosten.

Bei kurzfristigem Reiseantritt kann der ausländische Autofahrer auch direkt die deutschen Ausgabestellen wie zum Beispiel AU-Werkstätten oder technische Überwachungsvereine (z.B. Dekra, GTÜ, KÜS, TÜV), ansteuern. Ist die Einstufung des Fahrzeugs anhand der Papiere nicht möglich, wird das Datum der Erstzulassung als Einstufungskriterium benutzt. So bekommen alle Benziner, die nach dem 1.1.1993 erstmals zugelassen wurden, eine Plakette. Diesel ohne Partikelfilter müssen nach dem 31.12.1996 zugelassen worden sein. Pech haben jedoch Autofahrer ohne Plakette, die am Wochenende in eine Umweltzone fahren wollen. Sie müssen in den sauren Apfel beißen, das Fahrzeug am Rande der Zone abstellen und die Fahrt mit dem ÖPNV oder dem Taxi fortsetzen.

Autofahrer, die ohne Plakette in einer Umweltzone unterwegs sind, riskieren ein Bußgeld in Höhe von 40 Euro und einen Punkt in Flensburg – Ausländer ebenso wie Deutsche.


Quelle: ADAC
Gruß Klaus

...where the road ends, life begins :mrgreen:

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