Ab Weihnachten freier Personenverkehr in 24 Staaten

[Dakota]

Grenzwartezeiten innerhalb Europas gehören schon bald der Vergangenheit an. Noch vor Weihnachten wird das Gebiet des sogenannten Schengen-Raumes von 15 auf 24 Staaten erweitert. Dies gaben die EU-Außenminister am Montag, 1. Oktober, bekannt. Innerhalb des Schengen-Gebiets können sich Personen frei bewegen. Ausweiskontrollen an der Grenze finden in der Regel nicht mehr statt.

Gegenwärtig gehören dem Schengen-Raum 15 Staaten an: Die EU-Mitglieder Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien sowie die Nicht-EU-Mitglieder Norwegen und Island.

Im Dezember 2007 wird das Schengen-Gebiet um die EU-Mitglieder Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn erweitert.

Die Grenzkontrollen zur Schweiz werden voraussichtlich im Herbst 2008 wegfallen. Der Beitritt der Schweiz zum Schengener Abkommen wurde durch eine Volksabstimmung im Jahr 2005 ermöglicht.

Außerhalb des Schengen-Raumes bleiben auch weiterhin die EU-Mitglieder Großbritannien, Irland und Zypern sowie Bulgarien und Rumänien. Auch zu Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Mazedonien und Albanien finden weiterhin Grenzkontrollen statt.

Deutschland profitiert von der Ausweitung des Schengen-Raumes in besonderem Maße. Wartezeiten an den Grenzen zu Polen und Tschechien werden dann vermutlich der Vergangenheit angehören. Doch auch Urlauber, die innerhalb der neuen Mitgliedsstaaten reisen, haben dann freie Fahrt.

Das Schengener Abkommen wurde 1985 im Luxemburger Ort Schengen von Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg unterzeichnet und sah den Wegfall der Personenkontrollen an den gegenseitigen Grenzen vor. Bis zum Jahr 2001 traten weitere 10 Länder dem Abkommen bei. 1999 wurde die Regelung ins EU-Recht integriert.

Quelle: ADAC