Winterflucht 2016

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Nixus
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#31 Beitrag von Nixus » 13. Mär 2016, 23:12

Guten Abend allerseits,
momentan ist der kalte Nordostwind, der in Deutschland für die winterliche Kälte sorgt, mit seinen Ausläufern auch hier im Süden zu spüren.
Da macht uns dann das Buggyfahren auch nicht mehr so viel Spaß, denn man müsste sich schon recht dick einpacken, um den kalten Fahrtwind nicht mehr zu spüren.
Ich habe mir gedacht, dass ich euch in dieser kühlen Zeit einfach mal ein paar Fotos aus unserer näheren Umgebung zeige.

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Wir befinden uns auf dem schönen CP "Olé", der zwischen den Städten Oliva und Deniá direkt am Strand des Mittelmeers liegt.

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Die Einfahrt ist breit und für Fahrzeuge aller Art ausreichend. Wer hinein darf, wird per Schranke und Magnetkarte gesteuert.

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Unsere Parzelle ist auch groß genug, so dass wir auch unseren Safariroom aufbauen konnten und der Buggy trotzdem noch Platz findet.

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Der Zugang zum Strand führt durch eine kleine Dünenlandschaft.

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An manchen Stellen des Strandes fühlen wir uns tatsächlich, rein optisch, an die Wüstenlandschaft unserer damaligen Marokkoreise erinnert.

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Die Landschaft außerhalb des Campingplatzes ist geprägt von der Landwirtschaft. In riesigen Plantagen stehen hier abertausende
von Orangenbäumen und sie geben dieser Gegend das hauptsächlich grüne und frische Landschaftsbild.

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Die Früchte der momentanen Erntezeit hängen noch an den Bäumen, da stehen die Pflanzen schon wieder in voller Blüte.

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Die Bäume hängen so sehr voller reifer Früchte, dass es so aussieht, als könnten die Äste das Gewicht kaum noch tragen.

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Teilweise fallen die überreifen Orangen auch schon zu Boden.

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Die unzähligen Blüten einer solchen Plantage erfüllen das gesamte Umland mit ihrem starken Duft.

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Hinzu kommt der frische Geruch der reifen Zitrusfrüchte.

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Die Blüten der Orangenbäume verbreiten einen ähnlich angenehmen Geruch, die von einer Jasminpflanze.
Durch die große Anzahl der blühenden Bäume ist der intensive Duft in der gesamten Umgebung fast schon "berauschend" und man atmet ganz
automatisch intensiver und viel bewusster.

Nun noch ein paar Fotos aus Deniá, der nächst größeren Hafenstadt hier in unserer Nähe.

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Das Rathaus von Deniá steht direkt unter einer alten Festungsanlage und passt optisch sehr gut zu den alten Gemäuern der Festung.

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Hier in dem mediteranen Klima wächst der bei uns so beliebte Weihnachststern zu großen Bäumen bzw. Sträuchern heran.

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Überall im Centrum findet man gemütliche "Plazas" mit Straßencafés in denen sich die Menschen treffen und miteinander plaudern.

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Immer wieder lockern kleine Grünanlagen das insgesamt schon bunte Stadtbild zusätzlich noch weiter auf.

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Hier in den Ortschaften und Städten darf noch jeder sein Häuschen frei nach seiner Vorstellung herrichten, was den Orten ein sehr
warmes Lebensgefühl und eine angenehme Gemütlichkeit verleiht.

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Insgesamt herrscht in den mediteranen Ländern meines erachtens nach im allgemeinen ein viel entspannteres Lebensgefühl,
als in unseren deutschen Städten.

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So, das war mal ein kleiner Bilderbogen aus der Gegend, in der wir uns derzeit zuhause fühlen. Wenn man den Radius um unseren Campingplatz erweitert,
kommt man natürlich in noch ganz andere Landschaftsgebiete, die so vielseitig sind, dass jedes Gebiet für sich einen ganzen Bildband füllen würde.
Darüber zu berichten, das überlassen wir dann allerdings gerne den Menschen, die in der Lage sind solch umfangreiche Aufgaben zu bewältigen.

Ich hoffe, dass euch diese kleine Umgebungsbeschreibung gefallen hat und vielleicht für euch ein kleiner Farbklecks in der grauen und kühlen Winterzeit war.

Wir wünschen euch allen noch einen schönen Abend und werden uns dann später wieder melden.
Gruß Peter und Gitte

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#32 Beitrag von laikus » 14. Mär 2016, 19:40

Suchtpotenzial. Toll. Danke.

Horst
LAIKA X 595
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#33 Beitrag von Bruce » 14. Mär 2016, 21:16

Da kann man ein wenig träumen, einfach orange blue!
Ach ja meine Frau möchte mir dieses verbieten, weil ich nur noch von eurem gelben Superflitzer rede...
LG
Richard Bruce
:love4: :mrgreen:

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#34 Beitrag von Nixus » 15. Mär 2016, 09:43

Moin Bruce,
Du kennst doch das alte Lagerfeuer-Lied bestimmt auch noch:

'Die Gedanken sind frei............."
Gruß Peter und Gitte

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#35 Beitrag von gerwulf » 15. Mär 2016, 11:50

Hallo, ihr zwei . . .

Wunderschöne Eindrücke von Denia und Umgebung!!

Für uns ist gut, dass wir am Freitag "die Anker lichten" und wohl auch um Denia aufschlagen werden.

Bestellt ordentlich Sonne, denn meine Frau möchte mind. +25° haben und haltet sie dann bitte fest.


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#36 Beitrag von Nixus » 15. Mär 2016, 12:37

Mal sehen ob sich die Sonne festhalten lässt.
Momentan (seit Sonntag) ist es recht bewölkt, aber morgen soll der Lorenz wieder den ganzen Tag lang auf uns herunter scheinen. 25° im Schatten sind eher noch die Ausnahme. Der kalte Nordostwind ist auch hier zu spüren, wenn auch nicht so extrem wie in Deutschland.
Aber an einem sonnigen, windgeschützten Fleckchen ist es vor Hitze kaum auszuhalten.
Über die Ostertage wird es hier wohl recht viel Trubel geben, da machen auch die Spanier ihren Osterurlaub, aber ansonsten ist auf den Plätzen nicht mehr so viel los. Viele Überwinterer wollen wohl an den Ostertagen daheim sein. Uns soll es recht sein :wink
Hier um Denia / Oliva sind einige günstige CPs und man kann bei Langzeitaufenthalt meist einen günstigeren Kurs aushandeln als einem die ACSI-Card anbietet.
Schaut mal nach Ole, Pepe, Rio Mar, Europa Camping, Kikopark usw., hier ist überall noch reichlich Platz.
Gruß Peter und Gitte

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#37 Beitrag von gerwulf » 15. Mär 2016, 13:20

Hallo Peter und Gitte,

vielen Dank für die schnelle Reaktion :!:

Wir fahren aber eher auf einen SP.

Aber evtl. ist diesmal alles anders?


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#38 Beitrag von Nixus » 18. Mär 2016, 23:14

Es naht das Wochenende und in Dénia werden die "Fallas" gefeiert.
Man verabschiedet den Winter und begrüßt fröhlich und lautstark das neue Frühjahr.
Zu diesem Zweck werden im gesamten Stadtbereich an den Plazas große Figuren aufgebaut. Meistens sind diese Figuren sehr bunt
und in Form und Aussehen stark überzogen. Während der ganzen Woche werden die Figuren aufgebaut und es herrscht richtig viel Spaß dabei.
Jetzt am Wochenende kommt es dann zum Höhepunkt des Festes. Die "Bauwerke" der einzelnen Gruppen werden prämiert und ausgezeichnet.
Das geschieht mit viel Tam-Tam und ist für die Zuschauer sehr unterhaltsam.
Die Mitglieder der Gruppen haben ihre besten Trachten und Kleider an und ziehen mit Musikkapellen ausgelassen durch die Straßenzüge. Selbst die Kleinsten machen
bei diesem Spaß schon mit und haben dazu die schmucken Kleider angezogen.

Natürlich habe ich wieder eine kleine Auswahl an Fotos zusammengestellt, damit ihr euch im weit entfernten Deutschland
im wahrsten Sinne des Wortes "ein Bild" von dem Fest machen könnt.

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Jetzt aber genug von den Pappmaschéfiguren, jetzt einige Bilder von den realen Akteuren.

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In der Nacht vom Samstag zum Sonntag werden dann die einzelnen Firguen Arrangements an Ort und Stelle verbrannt. Die Figur, die die beste
Bewertung von der Jurie bekommen hat, wird als letztes in Brand gesteckt. Dann geht es zeitlich allerdings schon wieder in die "Morgenstunden".

Im gesamten Stadtgebiet werden in diesen Tagen reichlich Knallkörper und Kracher gezündet. Es ist ähnlich wie in Deutschland um die Silvestertage.
Zusätzlich wird an jedem Tag des Wochenendes gegen 14:30 Uhr ein akustisches Feuerwerk entfacht, das heißt, es wird eine gigantische Menge an
Knallkörpern und Schwarzpulver in die Luft gejagt. Dazu sind an einem abgesperrten Platz Unmengen an Krachern und Böllern angebracht, die von
Feuerwerkern kontrolliert zur Explosion gebracht werden.
"Kontrolliert" ist hier das Zauberwort, denn ich hatte mir gegen Ende des Spektakels allen Ernstes die Frage gestellt, ob das alles, was da passiert
noch unter Kontrolle geschieht, oder ob die Verantwortlichen schon gänzlich die Kontrolle über die Explosionen verloren haben.
Ich übertreibe hier wirklich nicht, wenn ich sage, dass ich in meinem langen Leben noch nie solch ein infernalisches Explosionsspektakel erlebt habe.
Es waren Explosionsschläge, die man im Asphalt der Straße spüren konnte und wir standen bestimmt in einer sicheren Entfernung von 50m.
Jeden Knall spürte man im gesamten Körper und dazu gab es einen hellen Lichtblitz. Anfangs begann es mit vielen kleinen Krachern und einzelnen
großen Explosionen und gegen Ende wurde alles entfacht, was eine Zündschnurr hatte.
Es war für uns einfach eine ganz neue Erfahrung, die wir hier gemacht haben.
Ich habe zwar alles gefilmt, aber die Kamera war nicht in der Lage diese Schallwellen aufzuzeichnen und quittierte einfach den akustischen Dienst.
Auf den Fotos ist zwar nichts von dem "Feuerwerk" zu hören, aber vielleicht kann man sich ja anhand der Menge der Knallkörper vorstellen,
was dort los gewesen ist.

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Noch ist nichts passiert und Gitte schaute sich noch interessiert die Figuren an.

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Der gesamte Platz war mit Leinen durchzogen, an denen die Explosionsladungen hingen. Sie sahen aus wie die harmlosen "Knallbonbons", aber glaubt mir,
dagegen waren die dicksten Chinaböller nur kleines "Zimmerfeuerwerk".

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Um den Abschusseinrichtungen einen sicheren Halt zu geben, wurden die Schwarzpulverbatterien mit Zementsäcken gesichert.

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Boah, bei solchen Schlägen fliegt unserem Bernd fast die Mütze weg.

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Diese "Startrampen" sorgten dann für den Abschluss der lautstarken Vorstellung.
Gruß Peter und Gitte

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#39 Beitrag von Bruce » 19. Mär 2016, 08:13

Da fliegt mir doch das Blech weg....., unseren Pyrotechnikern würde da die Lizenz entzogen :D
Rettung und Feuerwehr in Bereitschaft :wink:
Zirbelige Grüße
nach Spanien :D
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#40 Beitrag von Nixus » 19. Mär 2016, 15:10

Wer sich dieses Spektakel mal in einem kleinen Video anschauen möchte, der klickt bitte auf den folgend3n Link:

Fallas Valencia 2016 http://www.levante-emv.com/multimedia/v ... -2016.html

Das ist zwar ein Film aus Valencia, aber so ähnlich geht es hier am Wochenende in fast jedem Ort zu. DervFilm ist aktuell von gestern Mittag. Viel Spaß beim anschauen.
Gruß Peter und Gitte

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#41 Beitrag von Bruce » 19. Mär 2016, 19:35

Die Frage nach der Sinnhaftigkeit erübrigt sich da wohl, ähnlch grotesk wie der Stierkampf :roll:
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#42 Beitrag von Nixus » 19. Mär 2016, 22:30

Bruce hat geschrieben:Die Frage nach der Sinnhaftigkeit erübrigt sich da wohl.....
Verbuche es doch einfach unter "Brauchtum anderer Völker" und respektiere, wenn es Dir möglich ist, deren Sitten und Gebräuche.

Nur mal als Denkanstoß:

Ich sehe es so Richard, dass es mir persönlich nicht obliegt, die historischen Brauchtümer anderen Menschen und Völker zu kritisieren oder in Frage zu stellen, und zwar solange nicht, wie niemand dabei verletzt wird, oder gar ernsthaft zu Schaden kommt. Dazu gehören für mich auch Tiere.
So etwas wie ein Stierkampf ist für Gitte und mich auch im Rahmen des Brauchtums nicht in Ordnung, dass ist völlig klar. Darüber brauchen wir nicht zu sprechen.

Aber warum soll ich als "Gast dieses gastfreundlichen Landes", die hier üblichen Festlichkeiten an ihrer Sinnhaftigkeit bemessen. Solche Feste sind Bestandteil der Kultur dieser Menschen und dieses Landes, in dem ich mich momentan schon recht lange aufhalte. Ich finde es für mich ganz ganz wichtig, dass ich das Gastland auch aus den Augen seiner Bewohner und der Menschen kennen lernen kann, die dort tagein tagaus leben. Die meisten Bräuche und Sitten haben einen sehr alten und interessanten Hintergrund, welchen ich doch viel lieber von den Menschen vor Ort erfahren möchte, als ihn, ohne die wirklichen Beweggründe zu diesem Anlaß überhaupt zu kennen, in Frage zu stellen. Wenn alle Regionen dieser Welt nach einem "sinnhaltigen" Codex leben würden, was gäbe es denn da noch interessantes für uns "Zugvögel" zu entdecken? Das wäre doch so was von langweilig.

Nur aus einem Grund sind wir ständig unterwegs: Um andere Landschaften, andere Menschen, fremde Sitten, interessante Bräuche und vor allem, andere Weltanschauungen kennen zu lernen.

Zu den Bräuchen der "Fallas", also die hier beschriebenen Festlichkeiten, sei gesagt, dass die Menschen hier in Spanien sich auf diese festliche Art und Weise vom kalten und tristem Winter verabschieden und das sonnige, warme Frühjahr, mit all seinen Blüten und Früchten, begrüßen. Das Ganze passiert ähnlich wie unser, in Deutschland vielseits gepflegter Karneval und die lautstarke Silvesternacht zusammen an einem Wochenende. Hier in Spanien werden allerdings, im Vergleich zu Deutschland, alle Feuerwerkskörper die bei uns in der Zeit des Jahreswechsels von einzelnen Personen in den Straßen des gesamten Stadtgebiets abgefeuert werden und eine Menge Dreck hinterlassen, an einem einzigen zentralen Platz im Stadtkern gezündet. Das reduziert doch zumindest schon mal die Reinigungskosten erheblich.
Auf der anderen Seite habe ich bei diesem Fest auch keinerlei volltrunkene oder randalierende Menschen gesehen, was ich für mich als angenehmen Vorteil empfinde.

Tiere, und das steht außer Diskussion, werden zu diesem Anlass (wenn man mal von der Knallerei absieht, die ja auch bei uns in Deutschland den Tieren in der Silvesternacht zu schaffen macht) nicht vorsätzlich gequält, oder gar getötet.

Ich würde an dieser Stelle gerne das Zitat von Alexander von Humbolt ins Spiel bringen, welches auf unseren vielen Reisen inzwischen zu unserer "praktizierten Lebenseinstellung" geworden ist:

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer,
die sich die Welt nie angeschaut haben.


Ich stehe einfach auf dem Standpunkt:

Man sollte kein Urteil über ein Land und dessen Bewohner fällen,
bevor man sich nicht die Mühe gemacht hat, dieses Land und dessen Bewohner kennen zu lernen.
Zuletzt geändert von Nixus am 19. Mär 2016, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.
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#43 Beitrag von Bruce » 19. Mär 2016, 23:09

Das ehrt dich Peter, deine Einstellung finde ich vorbildhaft wenn wir alle so denken würden, wäre unser Planet um einiges friedvoller und lebenswerter.
Ich möchte mich nun gar nicht so unschuldig aus der Situation schleichen, aber einige deiner Bilder haben mich ein wenig sagen wir mal irritiert, mit den Sprengsätzen, Knallkörpern etc. Das hat alles relativ gefährlich ausgesehen, aber das hast du ja zu Genüge relativiert.

Was Brauchtum und Tradtionen anbelangt, bin ich leider auch in meiner "Heimat" ein kritischer Zeitgeist und erlaube mir daher auch eine eigene manchmal vielleicht auch voreingenomme Meinung zu haben, dazu stehe ich auch und das lasse ich mir auch von niemanden nehmen.

Schönen Abend noch
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#44 Beitrag von Nixus » 19. Mär 2016, 23:25

Bruce hat geschrieben:
Was Brauchtum und Tradtionen anbelangt, bin ich leider auch in meiner "Heimat" ein kritischer Zeitgeist und erlaube mir daher auch eine eigene manchmal vielleicht auch voreingenomme Meinung zu haben, dazu stehe ich auch und das lasse ich mir auch von niemanden nehmen.

Schönen Abend noch
Das ist so auch völlig legitim, Richard. Man soll sich auch ruhig kritische Gedanken zu diesen Themen machen.

Vielen Dank für deine erklärenden Anmerkungen.
Gruß Peter und Gitte

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Mausi
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#45 Beitrag von Mausi » 19. Mär 2016, 23:36

Hallo zusammen

Ich dürfte in der Runde wohl der ältestgediente Spanienfan sein. Mit fast fast fünfzig Jahren Spanienerfahrung und vielen Freunden im Land, die leider auch jedes Jahr weniger werden, möchte ich Mal diesen Brauchtum der Fallas in der Comune Valencia wie Bräuche andernorts nicht in Frage stellen. Das mit den übergrossen Figuren und mit dem damit verbundenen Quartierwettbewerb finde ich gut. Da arbeiten viele ein Jahr um sich auf das Fest vor zu bereiten. Ähnlich wie in Rio.

Im Verlauf der Jahre ist das Frühlingsfest der Valencianos aber doch zu einem grossen Touristenspektakel verkommen. Und dazu gehört natürlich auch ein riesiges Feuerwerk bei dem viele dutzend Tonnen Pulver die in die Luft gejagt werden. (Dass meint wohl Bruce und hat es zwischenzeitlich relativiert.) Dies mit all den nicht ganz sauberen Nebenwirkungen. Den Müll am Boden zusammen zu kehren und ordentlich zu entsorgen ist da das kleinere Problem.

Wenn man den kleinen Video anschaut, muss man allerdings sagen, dass dieser ausser Rauch und Geknalle nun gar nichts hergibt. Ich könnte mir vorstellen, dass es direkt gesehen möglicherweise imposanter war. Obwohl eine Multimedia dahintersteht, ist der Film ein mittelstarkes Amateurwerk. Kamera hinhalten und ab geht es.

Das Rad zurück zu drehen zu den Fallas Zeiten der Valencianos (und nicht der Touristen mit allem Rambazamba) geht zwar kaum, doch der Urgedanke der Fallas dürfte in der Spanischen Bevölkerung in Valencia und Umgebung , wenn auch nicht wie zur Zeit wo sich der Brauch sich zu entwickeln begann, doch verwurzelt sein.

Schlechtes Feuerwerk oder schlechter Film hin oder her. Für mich persönlich müssten auch nicht solche Mengen an Pulver in den Himmel geschossen werden. Aber eben die Ansichten gehen da auseinander auch über was schön oder nicht schön ist. Die Fallas als übergrosse Pappefiguren und der Brauchtum als solcher selber gefallen mir. Aber selbst meine letzte Einschätzung ist relativ.

Es grüsst

Mausi

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