Digitale Fotografie

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Nixus
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#31 Beitrag von Nixus » 12. Feb 2010, 20:30

(at ) Klaudia,

so ist das super. Jetzt kann man erkennen, dass die Tiefenschärfebereiche unterschiedlich dargestellt sind.
Die Bilder sehen zudem auch farblich stimmig aus.

Meine Maus kommt jetzt von der Arbeit, da werde ich mich mal ein bisschen um sie kümmern. Wir machen dann morgen weiter.
Bis dann :salute:
Gruß Peter und Gitte

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Nixus
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#32 Beitrag von Nixus » 13. Feb 2010, 09:58

Moin zusammen, alle gut geschlafen? :;j4ub

Bevor wir weiter machen, würde ich vorschlagen, erst mal einige Bilder zum Test zu machen, um im Umgang mit der Blendenregelung und mit der Tiefenschärfe ein bisschen sicherer zu werden. Nehmt einfach mal ein paar Gegenstände und macht von ihnen einige Präsentationsfotos, bei denen ihr darauf achtet, dass die Interessanten Dinge hervor gehoben werden. Beim folgenden Bild ist das Ziffernblatt scharf und das Armband verschwimmt im unscharfen Bereich des Hintergrundes. Natürlich hätte man auch die komplette Uhr, incl. dem Armband, scharf fotografieren können, aber hier wurde ganz gezielt das Hauptaugenmerk auf das Uhrwerk gelegt.

Bild

Ihr könnt ja während der Testaufnahmen auch nebenbei schon mal ein Auge auf die Anzeige der Belichtungszeit werfen. Die zeigt nämlich recht gut an, wenn an der Blendeneinstellung was verdreht wird.
Ist die Blende weit geöffnet (kleine Blendenzahl 2,8), wird sich die Belichtungszeit nur auf einen kurzen Zeitraum gestalten. Ist die Blende hingegen nur ein kleines bisschen geöffnet (großer Blendenwert 8), wird sich auch die Belichtungszeit verlängern.
Gruß Peter und Gitte

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Klaudia

#33 Beitrag von Klaudia » 13. Feb 2010, 11:15

Habs mal versucht

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Nixus
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#34 Beitrag von Nixus » 13. Feb 2010, 11:33

(at ) Oldpitter
oldpitter hat geschrieben:Den Schnee (weiß) kann man nicht verändern....
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Doch das kann man Pitter, man muss diese erschwerten Voraussetzungen nur schon berücksichtigen, bevor man auf den Auslöser drückt.
Aber auf keinen Fall darf man bei solchen Bedingungen der Kamera die Wahl der Einstellungen überlassen, wie es bei diesem Bild gemacht wurde.
Man muss bei solchen Bildern die Steuerung selbst in die Hand nehmen, denn die Automatik stellt immer nur einen Kompromiss aus den vorhandenen Begebenheiten ein.
Genau das ist das Problem, weiße Flächen sind meistens strukturlos und können auch mit dem besten Bildbearbeitungsprogramm nicht mehr gerettet werden. Aus diesem Grunde kann man ein Bild besser unterbelichten, um damit beispielsweise noch eine Wolkenstruktur einzufangen. Dann ist zwar der Rest des Bildes etwas zu dunkel aufgenommen, aber den Teil kann man in Bearbeitungsprogrammen wieder aufhellen. Das ist zwar zusätzliche Arbeit, macht sich aber im Bild durchaus positiv bemerkbar.

Hier ein Beispiel:

Bild

Ich habe das Foto ganz bewusst mit einer reichlichen Unterbelichtung aufgenommen. Dadurch ist der Himmel nicht nur als eine strukturlose, weiße Fläche dargestellt, in der man die Wolkenfelder nicht mehr erkennen kann.

Bild

Damit aber das unterbelichtete Bild nicht in den Müll geworfen wird, haben die pfiffigen Programmierer Systeme entwickelt, mit denen man auf die Daten eines gespeicherten Bildes zurückgreifen kann. Die Informationen der Lichteinwirkung auf den Sensor sind ja gespeichert, man muss nur einige Werte mit den Bildbearbeitungsprogrammen verändern, um die Bildpunkte wieder sichtbar zu machen.
Klar, schwarz wird immer schwarz bleiben, genauso wie auch eine weiße Fläche immer weiß bleiben wird, aber das menschliche Auge empfindet eine Herabsetzung der Helligkeit, die ins Schwarze verläuft als normal und es wird nicht als störend empfunden. Hingegen ein Überlaufen der Helligkeit ins Weiße, wird vom betrachtenden Auge als Fehler, bzw. als störend interpretiert.
Manchmal werden in solch einem Fall Unkenrufe von Kritikern laut, die dann meinen, die Bilder wären nicht so wie sie gemacht wurden, wären manipuliert, gefälscht. Diese Behauptungen stimmen so nicht!!

Ich habe lediglich das Bild mit zu wenig Lichteinwirkung/Zeit fotografiert und dadurch ist der Himmel nicht überbelichtet worden. Hinterher habe ich am PC die zu dunkel geratenen, aber sichtbar vorhandenen Flächen wieder etwas aufgehellt und so in den Zustand versetzt, wie ich es zum Zeitpunkt der Aufnahme gesehen habe. Es wurden weder Bildinformationen hinzu gefügt, noch wurden welche gelöscht. Es wurde das vorhandene Informationsmaterial lediglich "ins rechte Licht gerückt"
Du siehst Pitter, wenn man die Möglichkeit hat, dass man schon vor dem Fotografieren weiß wie es später auf dem Bild aussehen soll, ist man sehr wohl in der Lage aus den vorgegebenen schlechten Verhältnissen noch ein ansehnliches Arrangement abzulichten.
Gruß Peter und Gitte

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Fee on Tour
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#35 Beitrag von Fee on Tour » 13. Feb 2010, 13:54

so und jetzt endlich meine Aufnahmen:

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Nixus, auch bei mir brauchst du viel Geduld W00T!
Liebe Grüße

Fee
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#36 Beitrag von Nixus » 13. Feb 2010, 14:16

Dann fangen wir doch mal an.
Der erste Fehler ist der, dass Du mit einer Blendenautomatik fotografiert hast. In dem Fall entscheidet die Knipse, welche Blende genommen wird und das sollst Du ja selber machen.

Exif Sub IFD

* Belichtungszeit (1 / Verschlusszeit) = 1/8 Sekunde ===> 0.125 Sekunden
* Linse F-Nummer/F-Stop = 56/10 ===> ƒ/5.6
* Belichtungsprogramm = Blendenautomatik (3)

* ISO Empfindlichkeit = 400
* Exif Version = 0221
* Original Datum/Zeit = 2010:02:13 13:03:42
* Digitalisierung Datum/Zeit = 2010:02:13 13:03:42
* Komponenten Konfiguration = 0x01,0x02,0x03,0x00 / YCbCr
* Kompression Bits per Pixel = 8/1 ===> 8

Dann hat sich die Automatik bei 2 Bildern für die Blende 5,6 entschieden, aber es sollte ja die offene Blende 2,8 sein. Versuche auch mal den ISO-Wert auf 100 festzulegen. Dann verlängert sich zwar die Belichtungszeit, weil der "Film" nicht so empfindlich ist, vermindert aber das Bildrauschen erheblich.
Ansonsten sind die Bilder ja recht schön gestaltet.

Schalte deinen Apparat auf die Belichtungsautomatik und stelle die Blende von Hand ein. Eventuell muss Du ein Stativ oder ähnliches benutzen, weil die Belichtungszeiten zu lang werden. Kein Zoom benutzen, lieber etwas näher an das Motiv heran gehen.
Gruß Peter und Gitte

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#37 Beitrag von Fee on Tour » 13. Feb 2010, 14:40

o.k. jetzt Bilder auf ISO 100 und mit der Blende steht auf A (vorher auch) aber eine kleinere Blende als 5,6 bekomm ich nicht hin...liegt das am Objektiv ?

Bild

Bild

:puke:
Liebe Grüße

Fee
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#38 Beitrag von Nixus » 13. Feb 2010, 14:54

Fee on Tour hat geschrieben:aber eine kleinere Blende als 5,6 bekomm ich nicht hin...liegt das am Objektiv ?
Nein, es liegt vermutlich daran, dass Du noch ein bisschen Tele benutzt. Oder ist es vielleicht sogar ein Teleobjektiv, welches Du benutzt?
Auch die Blendenautomatik ist noch eingeschaltet.
Gruß Peter und Gitte

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#39 Beitrag von Forenleitung » 13. Feb 2010, 17:14

Wir sind noch nicht freigeschaltet, bin daher im Admin-modus...

Angelika hat 2 Bilder, jeweils mit 2,8 und 8 aufgenommen.
Große Unterschiede sind nicht zu erkennen...

Bild

Bild

Kamera ist die LUMIX DFC FZ 20
LG oldpitter

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#40 Beitrag von Nixus » 13. Feb 2010, 18:06

Das ist auch verständlich, weil der Aufnahmebereich zu groß, weitreichend ist. Guckt euch oben meine Uhr an, der Bildausschnitt ist recht klein, da kommen die Wirkungen besser raus.
Eure Messmethode steht auf "Multisegment" und wie der Name es schon sagt, wird an mehreren Stellen die Entfernung gemessen und der Autofocus richtet sich auf die beste Bildqualität aus.
Gruß Peter und Gitte

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#41 Beitrag von oldangel » 13. Feb 2010, 18:15

Hallo Peter,

danke für die viele Mühe/Analyse, die mir schon ein wenig die Augen öffnet.
Da ich heute abend einen Termin für die Zeitung habe, möchte ich jetzt die Kamera nicht weiter verstellen, da ich mehrere Fotos machen muss. Hier ist auch eine klassische Herausforderung für mich gegeben: Dunkler Saal, große Gruppe zu fotografieren. Ich mache sicherheitshalber immer ganz viele Aufnahmen und habe so immer eine passende für die Veröffentlichung dabei.
Morgen oder wie Du magst, können wir dann weiter machen.
Einen schönen Samstag und Sonntag, Gruß an Gitte
liebe Grüße Angelika
Bild Carthago chic e-line I 50

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#42 Beitrag von Fee on Tour » 13. Feb 2010, 21:07

Nixus hat geschrieben:
Fee on Tour hat geschrieben:aber eine kleinere Blende als 5,6 bekomm ich nicht hin...liegt das am Objektiv ?
Nein, es liegt vermutlich daran, dass Du noch ein bisschen Tele benutzt. Oder ist es vielleicht sogar ein Teleobjektiv, welches Du benutzt?
Auch die Blendenautomatik ist noch eingeschaltet.
ja :scratch: 3,5-70 Objektiv...und die Blendenautomatik stelle ich doch mit A ein, so das ich die Blende selbst bestimme :geek: , das hab ich auch gemacht #-o
Liebe Grüße

Fee
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#43 Beitrag von Nixus » 14. Feb 2010, 14:02

Hallo Heike,
ich fand die Armbanduhr vom Bild her so matt und farblos und habe mir gedacht, dass man die doch bestimmt noch etwas besser gestalten kann.
Wie findest Du diese Ansicht?

Bild

Die Uhr selbst ist leider nicht so gut getroffen, es fehlt ein Teil des Gehäuses, aber sie hebt sich schön von dem verschwommenen Hintergrund ab.
Diese Technik wird in der Porträt-Fotografie sehr gerne angewand, weil das Motiv dann sehr schön in den Vordergrund gehoben wird und fast wie Dreidimensional vor dem Hintergrund schwebt.
Allerdings erzielt man dieses Arrangement nur durch die Benutzung eines Teleobjektivs und das sollte ja eigentlich für unsere Aufgabe nicht benutzt werden.
Exif-Daten hat geschrieben:# Weissabgleich = auto (0)
# Brennweite im 35mm Film = 105 <= Teleobjektiv
# Szenen Aufnahmetyp = Standard (0)
# Kontrast = normal (0)
# Sättigung = normal (0)
# Schärfe = normal (0)
Gruß Peter und Gitte

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#44 Beitrag von Fee on Tour » 14. Feb 2010, 14:53

Hey das Bild sieht toll aus =D> , habe leider nur das Teleobjektiv ;-(, das hatte der Verkäufer uns damals empfohlen W00T!
Liebe Grüße

Fee
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#45 Beitrag von Nixus » 14. Feb 2010, 15:55

Hei Heike,
wenn Du das Zoom ganz zurück stellst, müsstest Du in etwa auf eine Kleinbildkamera-Äquivalente Brennweite von 18 mm kommen, das entspricht einem sehr starken Weitwinkelobjektiv, und wenn Du das Tele ganz ausfährst kommst Du auf etwa 400 mm Brennweite, was einem guten Teleobjektiv entspricht. Damit ist eigentlich der komplette Bereich, der in der Hobbyfotografie gängig ist, abgedeckt.
Auf dem Objektiv müssten auch die Werte markiert sein, es bleibt nur die Frage, sind es die focalen Werte, oder die Kleinbild-Äquivalenten Angaben, die auf dem Objektiv stehen.
Sollten auch Angaben im Kleinbild-Format, also 28-400 mm, auf dem Objektiv stehen, so kannst Du davon ausgehen, dass eine Einstellung von 50 mm in etwa dem entspricht, wie der Mensch die Umgebung mit dem bloßen Auge sieht.
28 mm Weitwinkeleinstellungen bringen starke Verzerrungen bei senkrecht verlaufenden Linien (stürzende Linien) und ein eingesetztes, starkes Tele nimmt dem Foto die Tiefe, d. h. das Bild wirkt in seiner Räumlichkeit eher flach als tief.
Bei unseren Versuchen sollten wir, solange es nicht ausdrücklich erwähnt wird, in dem Bereich von 28 bis max. 50 mm bleiben und kein Tele einsetzen.
Gruß Peter und Gitte

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